Freigeld
Umlaufgesichertes Geld (auch Freigeld) ist ein Zahlungsmittel, das mit einem negativen Zins belastet ist, d.h. im Wert permanent sinkt. Dies soll zu einem verstetigten Geldumlauf führen und dadurch die Wirtschaft stabilisieren. Die Umlaufsicherung soll also die Kosten der Geldhaltung gegenüber anderem Geld sichern.
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Umlaufgestützte Währungen in der Neuzeit und Gegenwart
In der Neuzeit wurden einige Projekte mit umlaufgesichertem Geld unternommen, z. B. das WÄRA-Experiment von Schwanenkirchen (1929/1930). Als großflächigstes und erfolgreichstes Freigeldexperiment gilt das von Michael Unterguggenberger, dem Bürgermeister der Tiroler Stadt Wörgl, initiierte Projekt von 1932/33, das als „Wunder von Wörgl“ in die Geschichte einging.
Eine Vielzahl historischer und aktueller Aktivitäten rund um Komplementärwährungen wird von dem in Wörgl residierenden Unterguggenberger Institut[1] beobachtet und zusammengetragen. Insbesondere unter den Regionalgeldinitiativen, die im deutschsprachigen Raum im Verband Regiogeld e. V.[2] vernetzt sind, gibt es viele, die auf dem Prinzip der Umlaufsicherung basieren.
Für eine Einführung von umlaufgesichertem Geld engagiert sich auch die Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung (INWO).[3]
Literatur
- Silvio Gesell: Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld (1919); PDF-Datei
- Thorsten Polleit und Michael von Prollius: Geldreform: Vom schlechten Staatsgeld zum guten Marktgeld, FinanzBuch Verlag 2014, ISBN 978-3898796910 [288 Seiten]
- Hans Eisenkolb:
- Schleisiek, Klaus-Peter Übliche Einwände gegen die freiwirtschaftliche Geldreform mit Entgegnungen (2002, 20 S., Text).pdf
Filmbeitrag