Friede von Nystad
Der Frieden von Nystad beendete 1721 den Großen Nordischen Krieg zwischen Schweden und Rußland. Schweden mußte dabei hauptsächlich das zuvor annektierte Livland und Kurland an Rußland abtreten. Auch das Gebiet um St. Petersburg fiel wieder an Rußland. Damit gewann Rußland einen breiten Zugang zur Ostsee. Rußland gab allerdings aus bündnispolitischen Gründen vier Wochen nach dem Vertrag Teile Finnlands (Ostkarelien) wieder zurück an Schweden und sagte dem Land eine Entschädigung von zwei Millionen Reichstalern zu. Gleichzeitig versicherte es allen Gebieten, die früher zu Schweden gehörten, die Religionsfreiheit und garantierte ihnen weiterhin alle Handelsprivilegien, die sie vorher besaßen. Mit der gewonnenen Vorherrschaft im Baltikum rückte Rußland strategisch näher an Preußen heran. Diese Konstellation sollte sich für Europa in den folgenden 250 Jahren bis zur endgültigen Zerstörung Deutschlands im Zweiten dreißigjährigen Krieg als verhängnisvoll erweisen.