Motz, Friedrich von

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Friedrich von Motz

Friedrich Christian Adolf Motz, seit 1780 von Motz (* 18. November 1775 in Kassel; † 30. Juni 1830 in Berlin) war ein preußischer Staatsmann, preußischer Finanzminister, Oberpräsident der Provinz Sachsen und Regierungspräsident von Erfurt und Magdeburg.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Bis zur Hingabe allen persönlichen Gutes und selbst der persönlichen Freiheit hatte List für die Wirtschaftseinheit in Deutschland gerungen. Doch während ihn noch der Eigennutz der kleinen Bundesfürsten verfolgte, schuf in der Stille eine Kanzlei in Preußen altes, geschultes Beamtentum den Träumen der Einheit den ersten politischen Rahmen. Unter der Leitung von Friedrich von Motz schließen die deutschen Kleinstaaten mit preußischer Führung einen Zollverein ab. Bis zu diesem Zeitpunkt sperrten in Deutschland beinahe nach jeder Tagereise Zollschranken die Straßen; beinah jeder Gau schenkte den Wein nach einem anderen Maß; heillos war die Verwirrung, an deren Lösung sich kein Politiker wagte. Motz war im hohen Beamtentum groß geworden, aber er war nicht in bürokratischen Schema erstarrt. Während die Klügler, Bedenkler und Zauderer immer nur gebannt auf Metternich starren, der damals noch den Potentaten im Deutschen Bunde diktierte, löst Motz den preußischen Staat aus seiner wirtschaftlichen Bindung an dieses erstarrte System. Mit der Schaffung des Zollvereins war die erste Stufe erbaut, über die nach Jahrzehnten Bismarck zur Gründung des Reichs schreiten sollte.[1]

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden , 1937 Lehmanns-Verlag München