Unruh, Franz von

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Friedrich Franz von Unruh.jpg

Friedrich Franz von Unruh (* 16. April 1893 in Berlin; † 16. Mai 1986 in Merzhausen) war ein deutscher Schriftsteller. Er war Bruder des Schriftstellers Fritz von Unruh und des Malers Kurt von Unruh.

Leben

Er wurde 1893 in Berlin geboren und wuchs in Königsberg auf. Mit 12 Jahren wurde er Kadett und mit 17 Soldat. Als Offizier wurde er im Ersten Weltkrieg schwer verwundet. 1918 studierte er Geschichte, Philosophie und Naturwissenschaft und schrieb für Zeitungen und Zeitschriften, bevor er sich als freier Schriftsteller betätigte.

Zitate

  • Fürchtet euch nicht (...) dem Zeitgeist zu widerstehn. Ihr seid nicht allein. Jahrtausende deutscher Geschichte stehn hinter euch![1]
  • Ich klage um Deutschland, nicht weil es besiegt, zerstückelt, entmachtet ist – ich klage, weil es sein Wesen preisgibt, weil es seine Seele verrät. Ich klage um Deutschland, weil es seine Herkunft vergisst, um jenes Deutschland, wo ein Wort noch ein Wort, Recht Recht, Verrat Verrat war, wo Korruption fremd und Opportunismus verächtlich war. Wo Pflicht höher stand als Genuss. Ich klage nicht um ein erträumtes, nie dagewesenes Land, sondern um ein miterlebtes, was im Kaiserreich, der Weimarer Republik und trotz allem im Dritten Reich und danach noch vorhanden war und erst jetzt, Jahr um Jahr entschwindet![2]

Werke (Auswahl)

Klage um Deutschland mit Signatur.jpg
  • Gesinnung, 1924
  • Stufen der Lebensgestaltung, 1928
  • Nationalsozialismus, 1931
  • Fichte - Eine Textsammlung, 1935
  • Verlorener Posten - Schilderung aus der Loretto-Schlacht, 1935
  • Der Tod und Erika Ziska, 1937
  • Der innere Befehl, 1938
  • Der Verräter - Geschichte eines Schicksals, 1941
  • Bruderdorf, Kriegserzählung, 1942
  • Hutten, der Vorkämpfer eines deutschen Aufbruchs, 1942
  • Friedrich Hölderlin, 1942
  • Die Sohnesmutter, 1946
  • Vineta, Erzählung, 1948
  • Die jüngste Nacht, 1948
  • Der Spiegel - Eine Geschichte, 1951
  • Tresckow, 1952
  • Das Wagnis, Zwei Novellen, 1955
  • Die Apfelwiese, 1957
  • Nach langen Jahren, 1960
  • Wo aber Gefahr ist, 1965
  • Ehe die Stunde schlug. Eine Jugend im Kaiserreich, 1967
  • Der Besuch, 1971
  • Tilman Riemenschneider - Erzählung, 1972
  • Klage um Deutschland, 1973
  • Schlußbericht, 1974
  • Der Teufel im Ruhestand, 1977
  • Ermutigung - Ein Appell an die Deutschen, 1981
  • Jahrtausendwende - Umkehr oder Untergang, 1983
  • Erschütterungen. Drei Erzählungen, 1983
  • Freundliche Fügungen, 1984

Verweise

Fußnoten

  1. Klage um Deutschland, 1973, S. 92
  2. zitiert in: PAZ, 18.10.1997, S. 5 (PDF-Datei)