Karpinski, Friedrich
Friedrich Karpinski ( 25. Mai 1894; 2. Juli 1932 in Essen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Der SS-Mann Friedrich Karpinski war ein Bergmann aus Essen-Stoppenberg. Im Felde des Ersten Weltkrieges hatte er für Tapferkeit vor dem Feinde das Eiserne Kreuz I. Klasse erhalten.
Bei der Rückkehr von einem Propagandamarsch in Essen am 2. Juli 1932 wurde ein SS-Trupp, dem Friedrich Karpinski angehörte, von Kommunisten aus dem Hinterhalt beschossen und mit Steinen beworfen. Die kleine Schar der SS-Männer mußte vor der vielfachen Übermacht den Rückzug antreten, den Friedrich Karpinski deckte, bis seine Kameraden in Sicherheit waren. Er selbst aber sank mit einer Kugel im Herzen getroffen zusammen. Die kommunistischen Verfolger fielen noch über den am Boden liegenden her und rissen ihm sein Eisernes Kreuz vom Hemd. Danach traten und schlugen sie auf Friedrich Karpinski weiter ein. Seine Kameraden kämpften sich zurück und brachten ihn auf einem Motorradbeiwagen ins Krankenhaus. Friedrich Karpinski starb auf dem Weg dorthin. Er hinterließ seine Frau und seinen 14jährigen Sohn.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag, München 1938