Frisch auf, Soldatenblut
Frisch auf, Soldatenblut ist ein deutsches Soldatenlied. Der Verfasser sowohl des Textes als auch der Melodie ist unbekannt.
Inhaltsverzeichnis
Text
Textversion von 1893
(Veröffentlicht im „Neuen Liederbuch für Artilleristen“)
- Frisch auf, Soldatenblut
- faßt einen frohen Mut
- Wenn die Kanonen blitzen
- so laßt Euch nicht erschießen
- Schlaget immer tapfer, tapfer drein
- Gott wird Euer Führer sein
- Die Trommel rühret sich
- und wir streiten fürchterlich
- Man sah fast keinen Boden
- vor lauter Blut und Toten
- Hier liegt ein Fuß, ein Arm
- daß sich Gott im Himmel erbarm
- Wie manche junge Braut
- weinet fast überlaut
- Tochter spricht zur Mutter
- ach Gott, wo ist mein Bruder
- Wo ist mein Kamerad
- fragt so mancher tapfere Soldat
- Dort liegt er hingestreckt
- und mit Moos ist er bedeckt
- Er faltet seine Hände
- ach Gott es ist mein Ende
- Er sagt noch eine gute Nacht
- und sein Werk ist nun vollbracht
Textversion von 1908
(Veröffentlicht im Liederbuch „Zupfgeigenhansl“)
- Frisch auf, Soldatenblut
- faßt einen frischen Mut
- Und laßt euch nicht erschüttern
- wann schon Kanonen zittern!
- Schlaget nur tapfer drein
- ich will der erste sein
- Die Trommel rühret sich
- ihr Klang ist fürchterlich
- Man sieht fast keinen Boden
- vor Sterbenden und Toten
- Hier liegt ein Fuß, ein Arm
- oh daß es Gott erbarm
- Wie mancher wird bestürzt
- und mit seinem Blut gesprützt
- Er faltet seine Hände
- und seufzet nach seim Ende
- Sein Lauf ist nun vollbracht
- o Jüngling, gute Nacht
- Wie manche junge Braut
- die weinet überlaut
- Den sie so treu geliebet
- ist in der Schlacht gebliebet
- Sein Lauf ist nun vollbracht
- o Schätzeli, gute Nacht
Textversion von 1926
(Veröffentlicht in der Weltkriegs-Liedersammlung)
- Frisch auf, Soldatenblut
- habt einen frohen Mut
- Und laßt euch nicht erschüttern
- wann schon Kanonen blitzen
- Schlagt nur tapfer drein
- ich will der Vord´re sein
- Die Trommel rührte sich
- ihr Klang war fürchterlich
- Da sah man keinen Boden
- vor sterbenden Franzosen
- Hier lag ein Fuß, ein Arm
- ach daß sich Gott erbarm
- So manche junge Braut
- sie weinet überlaut
- Den sie so sehr tät lieben
- ist in der Schlacht geblieben
- Sein Lauf ist nun vollbracht
- Schlaf, Jüngling, gute Nacht