Cohn, Fritz

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Fritz Cohn, nach einer Namensänderung ab Oktober 1935 Rohn, war ein deutscher Soldat des Kaiserlichen Heeres vermutlich aus Kiel.

Wirken

Cohn diente am 19. August 1914 als Sergant der Reiterei in der 4. Eskadron im 1. Leibhusaren-Regiment Nr. 1, der er seit dem 2. Oktober 1912 angehörte. In der Spitzenpatrouille ging es bei Hoogdonck, Belgien, abgesessen ins Gefecht. Hinter dem Dorf schoß Cohn einen gegnerischen Soldaten nieder, der mit etwas Langem ausrückte. Bei ihm angekommen ging er die Blutspur des Verwundeten zurück und fand in der Furche eines Kartoffelfeldes die vergrabene Fahne des III. Bataillons des 5. Belgischen Infanterie-Regiments der 2. Division.

Die erste im Weltkrieg erbeutete Truppenfahne wurde nach Überweisung an das Kriegsministerium im Zeughaus Berlin aufbewahrt. Nachdem im Diktat von Versailles auch die Übergabe aller erbeuteten Fahnen und Standarten verlangt wurde, haben Studenten sie 1919 vor dem Denkmal des Alten Fritz Unter den Linden verbrannt[1].

Fußnoten

  1. Stolz, Gerhard: Die Eroberung der ersten feindlichen Fahne im Jahre 1914. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 234. 1971. S. 80f; Klietmann: Die Verluste belgischer Fahnen und Flaggen im Weltkrieg 1914. Teil I. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 137. 1954. S. 72-75 (hier die Stabsflagge des I. Bataillons).