Graevenitz, Fritz von

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Fritz von Graevenitz (Lebensrune.png 16. Mai 1892 in Stuttgart; Todesrune.png 6. Juni 1959 in Gerlingen) war ein deutscher Bildhauer, Maler und Lehrer.

Leben

Graevenitz entstammt einer brandenburgischen Offiziersfamile; sein Vater war General der Infanterie, sein Schwager war Ernst von Weizsäcker, Richard von Weizsäcker war sein Neffe. Mit elf Jahren Schüler der Kadettenschule von Potsdam und Lichterfelde. Als Frontoffizier im Ersten Weltkrieg erlitt er eine schwere Verletzung oberhalb des rechten Auges, welche nie vollständig verheilte Seine beiden Brüder, Richard und Karl, fielen an der Westfront. Nach dem Waffenstillstand beschließt er Bildhauer zu werden und besucht zahlreiche Schulen wie die Stuttgarter Kunstgewerbeschule und Akademie. Desweiteren war er Schüler der Schule für Bildende Kunst in Starnberg, dessen Leiter der Kunsthistoriker Gustav Britsch und Dr. Kormann waren. Im Jahre 1926 folgt die Heirat mit seiner vormaligen Ärztin, die Tochter eines Barons, Jutta Notthaft von Weißenstein. Vor einem Aufenthalt in Italien im Jahre 1928, wird er ein Jahr zuvor zum Nachfolger des Professors Habich für Plastik an der Stuttgarter Akademie. Im Nationalsozialismus war er Professor an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste. Er schuf zahlreiche Denkmäler im Dritten Reich und schuf nach Kriegsende u.a. das Daimler-Denkmal in Schorndorf (1950)[1].

Bildergalerie

Werke (Auswahl)

  • Löwe, Muschelkalk (1923, Stuttgart, Anlagen)
  • Obelisk mit Adler, Muschelkalk (1927, Stuttgart, Rotebühlbau)
  • Delphine, Bronze (1929, Stuttgart-Untertürkheim, Inselbad)
  • Kniende, Muschelkalk (1928, Stuttgart, Waldfriedhof)
  • „Brezelbüble“, Travertin (1928, Oberesslingen, jetzt Index-Werke)
  • „Erbsenbüble“, Travertin (1929, Stuttgart-Bad Cannstatt)
  • Vier Evangelistensymbole, Muschelkalk (1932/33, Tübingen, Stiftskirche)
  • Mutter Heimat, Muschelkalk (1932-1954, Stuttgart, Waldfriedhof)
  • Aufstehendes Pferd, Travertin (1934, Stuttgart, jetzt Robert-Bosch-Krankenhaus)
  • Adolf Hitler, Bronze (1935)
  • Steigendes Pferd, Muschelkalk (1936, Stuttgart, Höhenpark Killesberg)
  • Eisenbarth-Brunnen, Muschelkalk/Bronze (1937/38, Magdeburg)
  • Reichsadler [6 Meter Spannweite], Bronze (1938, Königsberg i. Pr., Erich-Koch-Platz)
  • Daimler-Denkmal, Bronze (1950, Schorndorf, Rathaus)
  • Gerlinger Löwe, Bronze (1953, Gerlingen, Schillerhöhe)
  • Pferd, Muschelkalk (1956, Wiesbaden, Statistisches Bundesamt)
  • Gazelle, Bronze (1957, Gerlingen)
  • Rössle-Brunnen (1957, Gerlingen)
  • Engel des Gerichts, Muschelkalk (1957/58, Stuttgart, Stiftskirche)

Literatur

  • Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945, Bd. 1 Skulpturen, Seite 442-443, Grabert-Verlag, Tübingen, 1992, ISBN 3-87847-089-4

Fußnoten

  1. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396
  2. Siegfried Scharfe (Hg.): Deutschland über Alles. Ehrenmale des Weltkrieges, Karl Robert Langewiesche, Leipzig 1940