Fruchtbringende Gesellschaft
Bei der Fruchtbringenden Gesellschaft zur Pflege der deutschen Sprache handelt es sich um die erste und bis heute bedeutendste Sprachgesellschaft in Deutschland. Sie wurde 1617 von Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen in Weimar ins Leben gerufen und sollte dem Schutz, der Reinigung und Erforschung der deutschen Sprache dienen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalte
Neben einigen Adligen waren in der Gesellschaft auch bekannte deutsche Literaten vertreten. Zwischen 1640 und 1680 hatte die Gesellschaft 890 Mitglieder. Die Pflege der deutschen Sprache beschränkte sich nicht nur auf die Eindeutschung von Fremdwörtern, sondern es gehörten auch Arbeiten zur Grammatik, Lexikographie und Dichtung usw. zum Programm.
Die Fruchtbringende Gesellschaft wurde auch Palmenorden genannt, da ihr Wappen die damals recht exotische Kokospalme war. Der Palmenbaum galt in der früheren Neuzeit als nützlicher und in all seinen Teilen sinnvoll verwend- und verwertbarer Baum. Das Beiwort „Alles zu Nutzen“ hält als Leitwort die universale Gesellschaftsethik fest.
Einführung
Kurze Einführung in die Gründungsgeschichte:[1]
Neue Fruchtbringende Gesellschaft
Am 18. Januar 2007 wurde in Köthen die „Neue Fruchtbringende Gesellschaft“ gegründet, die in der sprachpflegerischen Tradition ihrer Vorgängerin steht.
Siehe auch
Literatur
- Ludwig, Prinz von Anhalt-Köthen: „Der Fruchtbringenden Geselschaft Nahmen, Vorhaben, Gemählde und Wörter : nach jedes Einnahme ordentlich in Kupfer gestochen, und in achtzeilige Reimgesetze verfasset“ (1646) (PDF-Datei)
- Friedrich Wilhelm Barthold: „Geschichte der Fruchtbringenden Gesellschaft; Sitten, Geschmacksbildung und schöne Redekünste deutscher Vornehmen vom Ende des XVI. bis über die Mitte des XVII. Jahrhunderts“ (PDF-Datei)
- Friedrich Zöllner: „Einrichtung und Verfassung der Fruchtbringenden Gesellschaft. Vornehmlich unter dem Fürsten Ludwig zu Anhalt-Cöthen“, 1899 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- G. Krause: „Der Fruchtbringenden Gesellschaft ältester Ertzschrein: Briefe, Devisen und anderweitige Schriftstücke von den Fürsten Ludwig et al“, 1855 (PDF-Datei)