Göttlich-Hilf-Kapelle (Haßfurt)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die neuromanische Kapelle
Das mittelalterliche Sühnekreuz vor der Kapelle

Die Göttlich-Hilf-Kapelle im unterfränkischen Haßfurt ist ein neuromanischer Kapellenbau, der sich am Ziegelbrunn in der Nähe des Hafens erhebt.

Am Standort des heutigen Kirchleins wurde um 1700 eine erste Kapelle errichtet. Diese wurde im Jahre 1902 durch die heutige Göttlich-Hilf-Kapelle ersetzt. In der Geschichte der Stadt Haßfurt 1871-2007 von Stephan Diller heißt es hierzu:

Am Ziegelbrunn, und zwar am Neuseelein, erfreute man sich früher an einer schönen, offenen Wegkapelle, an deren Stelle 1902 die jetzige Kapelle gesetzt wurde. Die Reste der um 1700 entstandenen ersten Kapelle, zwei barocke Tragsäulen mit Baldachin und dem Bild des Gekreuzigten im langen Mantel (wie in St. Gangolf-Bamberg), haben im Beinhaus Unterkunft gefunden.[1]

Im Jahre 1930 grub man vor der Kapelle ein altes Sühnekreuz aus dem 15. Jahrhundert aus. Mit seinem arg verwitterten Corpus Christi zählt es zu den bedeutendsten Denkmälern dieser Art in Franken. Auf dem Sockel zeigt das Kreuz ein teilweise zerstörtes Handwerkszeichen, das einen Bootshaken und ein Seitenruder darstellt, die sich diagonal kreuzen. Das Sühnekreuz könnte also im Mittelalter für einen gewaltsam und unversehens umgekommenen Haßfurter Mainschiffer aufgestellt worden sein.

Fußnoten

  1. Stephan Diller: Die Geschichte der Stadt Haßfurt 1871–2007, Band 2, Haßfurter Druck & Verlag GmbH, 2008, Seite 492