Karg, Georg

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Georg Karg (* 2. August 1888 in Friedeberg (Neumark); † 27. November 1972 in Bad Homburg) war ein deutscher Unternehmer.

Leben und Wirken

Karg war das siebente von 10 Kindern eines mittelständischen Tuchfabrikanten. Als Angestellter der Jandorf-Warenhäuser mit Sitz in Berlin stieg er zum Geschäftsführer der zweitgrößten Filiale der Gruppe auf. Als das Unternehmen von den jüdischen Tietz-Brüdern gekauft wurde übernahm Karg die Leitung des zentralen Textileinkaufs des Tietz-Konzerns. Die Wirtschaftskrise ab 1929 stürzte auch das Haus Tietz in eine finanzielle Katastrophe. Nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten übereigneten die Tietz-Brüder ihre Firma gegen eine Entschädigung von 12 Millionen Reichsmark einem Bankenkonsortium. Karg wurde Geschäftsführer der in Hertie umfirmierten Kaufhauskette, sanierte sie und konnte sie ab 1938 als Alleinbesitzer von den Banken übernehmen. Als Eigentümer des Kadewe in Berlin und des Hamburger Alsterhauses war Karg einer der größten Kaufhausunternehmer des Deutschen Reiches. Durch den alliierten Bombenterror der westlichen und die Enteignungen der bolschewistischenBefreier“ mußte Karg fast von vorn beginnen. Es gelang ihm Hertie erneut zu einem Kaufhausriesen aufzubauen. Den Tietz-Erben erhielten von ihm eine umsatzabhängige Pachtzahlung. Bei seinem Tod hinterließ er seinen Erben 60 Warenhäuser, vier Wertheim-Niederlassungen und 25 „Bilka“-Läden.[1]

Fußnoten