Gerda (Mythologie)

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Skirnir als Werber Freyrs bei Gerda, von W.G. Collingwood (1908)

Gerda oder Gerdur (altnord. Gerðr, Gerdr, „die durch Einzäunung geschützte“, „Feld“; auch Gerd, Garta) ist in der germanischen Mythologie die schönste aller Jotenjungfrauen, Tochter des Bergriesen Gymir und der Aurboda. In sie verliebte sich der Ase Freyr, als er sie einmal von Wodans (nordgerm. Odin) Hochsitz Hlidskjalf aus erblickte. Sie ist auch eine alte Erdgöttin[1].

Gerda ist zudem Schwester des Beli, Gattin des Freyr und mit ihm die Mutter des mythischen Königs Fjölnir.

Mythologie

Der Gott Freyr ließ um Gerda, deren Wohnung von einem Flammenwall umgeben war, durch Skrinir werben, dem er dafür sein Roß und sein Schwert gab.

Zunächst lehnte sie das Ansinnen Freyrs ab, ließ sich aber von Skrinir „überreden“, indem der ihr mit einem Zauberspruch drohte. Dieser hätte sie so häßlich gemacht, daß alle Hoffnung auf einen anderen Werber verloren gewesen wäre. So begab sich Gerdr neun Nächte später nach Barri[2], wo sie mit Freyr zusammentraf.

Bedeutung

Gerda soll die nordische Erde versinnbildlichen, die den Winter über im Bann des Eises (Frostriesen/Hrimthursar) ist, durch die Vermählung mit dem Himmelsgott (Sonne) Freyr aber befreit wird und fruchtbar wird.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. ISBN 3828941559
  2. Barri bedeutet „Kornfeld“ oder „Nadelwald“ (Siehe: Manfred Stange (Hg.): Die Edda. Götterlieder, Heldenlieder und Spruchweisheiten der Germanen. Vollständige Text-Ausgabe in der Übersetzung von Karl Simrock, S. 395. 1995. ISBN 3860471074)