Freyr

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Fro (Freyr) mit seinem Eber Gullinborsti

Freyr (nach Grimm im Deutschen Fro[1]; Phol, Frick, Frea; urgermanisch: Fullaz; angelsächsisch: Ing), der Sohn Njörds und Skadis, sowie der Bruder Freyjas, ist ursprünglich ein Wanengott, welcher mit seinem Vater nach Beendigung des Kriegs zwischen Asen und Wanen jenen als Geisel gegeben wurde. Von Wodan (nordgerm. Odin) zum Opfergott eingesetzt, spielt er im wodanischen Götterkreise eine besondere Rolle.

Freyr ist ein Hauptgott der Schweden, und noch heute zeigt man in der Nähe von Uppsala die drei Hügel, in welchen er, Wodan und Donar (bzw. nordger. Thor) begraben liegen sollen.

Mythologie

Ursprünglich wohl der Sonnengott und identisch mit Baldr, war Freyr ein milder und weiser Gott, ein Gott des Friedens, der über Sonnenschein und Regen herrschte und so den Menschen Reichtum und Glück brachte. Zum Sommeranfang wurde sein Bild unter großen Festen durch die schwedische Landschaft gefahren, und am Julabend brachte man ihm einen Eber zum Opfer, der ihm ebenso wie der Stier geweiht war, und bei welchem man allerlei Gelübde schwur. In Freyrs Besitz war der Eber Gullinbursti und das Schiff Skidbladnir, auf welchem er die Luft durchfuhr und welches sich wie ein Tuch zusammenlegen ließ. Er hatte drei Diener namens Skirnkir, Byggwir und Beyla.

Der Kampf zwischen Freyr und Surt im Ragnarök (Illustration von 1895).

In den Vorhöfen der Tempel, welche ihm geweiht waren, hielt man Rosse zum Weissagen. Von Liebe zur Riesentochter Gerdr entflammt, erwirbt er dieselbe durch seinen Diener Skirnir und kommt infolgedessen mit dem Verwandten der Gerdr, dem Riesen Beli, in Streit, in welchem er denselben tötet. Beim Weltuntergang Ragnarök kämpft Freyr gegen Surt und fällt, nur mit einem Hirschgeweih bewaffnet, weil er sein treffliches Schwert seinem Diener Skirnir gegeben hatte.

In Deutschland, wo dieser Gott Fro geheißen haben könnte[1], lässt sich zumindest keine Überlieferung seines Kults finden, was aber in der hiesigen frühen Christianisierung und somit mangelnden schriftlichen Überlieferung begründet liegen mag. Möglicherweise hat ihn aber im deutschen Raum auch Baldr vertreten.

Siehe auch

Literatur

  • Adam von Bremen: Gesta Hammaburgensis ecclesiae Pontificum. In: Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches. Darmstadt 1978.
  • Eyvind Fjeld Halvorsen: Freyr. In: Kulturhistorisk leksikon for nordisk middelalder. Bd. IV. Kopenhagen 1959.
  • E. C. Polomé: Freyr. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 9. Berlin 1995.
  • Saxo Grammaticus: Historiae Danicae Stephanus Johannes Stephanius (Hrsg.) Sorø 1645. Zit. nach der dänischen Übersetzung von Peter Zeeberg. Kopenhagen 2000.
  • Jacob Grimm: Deutsche Mythologie K. W. Schütz- Verlag, Coburg. ISBN 3-87725-133-1 (Überarbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1943 nach dem Exemplar des Verlagsarchives)

Verweise

Fußnoten