Domagk, Gerhard

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Gerhard Domagk (Lebensrune.png 30. Oktober 1895 in Lagow/Mark Brandenburg; Todesrune.png 24. April 1964 in Burgberg/Schwarzwald) war ein deutscher Bakteriologe und Träger des Nobelpreises für Medizin.

Leben

Domagk war der Sohn eines Rektors und unterbrach sein Studium der Medizin, um im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger zu dienen. Dort wurde er verwundet und diente weiter als Sanitäter. Nach dem Krieg beendete er sein Studium und habilitierte sich an der Universität Münster, wo er auch eine Professur übernahm. Domagk arbeitete u. a. als Direktor der Forschungsabteilung der Bayer AG in Wuppertal. Ihm gelang die Herstellung bzw. Entdeckung von Wirkstoffen gegen Tuberkulose, Lungenentzündung, Kindbettfieber und Wundrose. 1935 trat er mit seiner Entdeckung der bakterientötenden Wirkung des Prontosil an die Öffentlichkeit. 1939 wurde ihm der Nobelpreis für Medizin verliehen, den er vorschriftsmäßig ablehnte – die Annahme eines Nobelpreises war Deutschen seinerzeit untersagt. Grund für letzteres war die politisch motivierte Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky gewesen, der als Freimaurer gegen das Deutsche Reich agitierte. 1947 erhielt Gerhard Domagk die Verleihungsurkunde ohne Preisgeld.

Domagk gilt als Mitbegründer der Chemotherapie, mit der ihm 1943 die Behandlung von Tuberkulose gelang. Nach Kriegsende arbeitete er an der zytostatischen Therapie gegen Krebs. Domagk verstarb 1974 im Schwarzwald.[1]

Auszeichnungen

  • 1938: Emil-Fischer-Gedenkmünze
  • 1938: Addingham Medal Leeds
  • 1939: Cameron-Preis Edinburgh
  • 1939: Nobelpreis für Medizin (ausgehändigt 1947)
  • 1941: Medaglia Paterno Rom
  • 1941: Von-Klebelsberg-Medaille und -Preis Budapest
  • 1949: Orden El Sol del Perú
  • 1952: Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
  • 1956: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis
  • 1960: Orden der aufgehenden Sonne II. Klasse, Japan

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396