Gewehr 41

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G 41 (W)

Das Gewehr 41 (G 41) war Deutschlands erster Versuch, für die Wehrmacht ein serienreifes halbautomatisches Gewehr zu entwickeln.

Geschichte

Mauser-Version (M) des Gewehrs 41
Deutsche Heeressoldaten mit Gewehr 41

Die Deutschen Streitkräfte wollten mit den sowjetischen Streitkräften gleichziehen, in deren Bestand sich Selbstladegewehre des Typs Tokarew SWT-38 bzw. Tokarew SWT-40 befanden und denen man nichts entgegensetzen konnte, und strebten daher die Entwicklung eines eigenen Gasdruckladers an. Da die höheren deutschen Truppenführer und Beschaffungsoffiziere dem Konstruktionselement des angebohrten Laufs der sowjetischen Modelle aber nicht trauten, machten sie den Konstrukteuren zur Auflage, daß bei dem Selbstladegewehr für den automatischen Nachladezyklus der Lauf nicht angebohrt sein dürfe. Als weitere Auflagen kamen noch hinzu, daß sich a) keine beweglichen Teile auf der Waffenoberfläche befinden sollten, und b) dass die Waffe für den Fall eines Aussetzens der Ladeautomatik eine Repetiervorrichtung vorweisen sollte.

So entstanden das Gewehr 41 (M) von Mauser, dem Hersteller des bewährten Karabiners 98 k, und das Gewehr 41 (W) von Walther. Sie besaßen beide eine Gasentnahme direkt an der Mündung, die das System kompliziert, teuer und anfällig machte. Während das Mauser-System einen Drehriegelverschluss (mit Kammerstengel wie beim Karabiner 98 k) aufweist, war die Walther-Konstruktion schon mit einem deutlich besseren Stützklappenverschluss versehen. Beide Versionen dieser Waffe waren an der Front nicht besonders beliebt, da sie äußerst anfällig für Staub und schussbedingte Verschmutzung waren. Letzteres ist wohl auch dem Umstand geschuldet, dass sie von hoher Fertigungsqualität mit niedrigen Toleranzen waren. Obwohl die Gewehre bei der Truppe nicht sehr beliebt waren, wurden Gewehre 41 (der Walther-Konstruktion) bis Ende 1943 gefertigt.

Technik

Die Gewehre verschossen die Standardpatrone 7,92 x 57 mm. Das Magazin fasste zehn Patronen, war aber fest eingebaut und musste mit zwei Mauser-98-Ladestreifen à 5 Schuss geladen werden, was das Nachladen unter Kampfbedingungen zu einer umständlichen Prozedur machte.

Das Gewicht lag bei etwa 4,6 Kilogramm und die Mündungsgeschwindigkeit lag bei 745 m/s beim Gewehr 41 (W) und 776 m/s beim Gewehr 41 (M) aufgrund des geringfügig längeren Laufes.

Ab 1943 wurde unter dem Eindruck der gemachten Erfahrungen mit dem Walther-Modell das Gewehr 43 entwickelt und zur Frontreife gebracht.

Modelle

Von der Mauser-Version des Gewehres 41 wurden etwa 12 - 13.000 Stück hergestellt, was sie heute zu einem sehr seltenen (fast unbezahlbaren) Sammlerstück macht. Von der Walther-Version wurden etwa 115.000 - 130.000 Exemplare produziert. Das G 41 (M) wurde nur von den Mauserwerken in Oberndorf hergestellt, das Walther-Gewehr (G 41 (W)) zunächst von Walther in Zella-Mehlis, später von der Berlin-Lübecker Waffenfabrik in Lübeck. Letztere sind die häufigeren.

Technische Daten

  • Kaliber: 7,92 × 57 mm
  • Technik: Selbstladebüchse / Gasdrucklader
  • Vo: 745 m/s
  • Länge Waffe: 1124 mm
  • Gewicht: 4,7 Kg
  • Lauflänge: 546 mm
  • Magazin Kapazität: 10 Patronen / zu laden über je 5 Schuß Ladestreifen

Literatur

  • Alex Buchner: Deutsche und alliierte Heereswaffen 1939-1945, Podzun-Pallas-Verlag, 1992, ISBN 3-7909-0469-4

Verweise