Größenwahn
Als Größenwahn wird im allgemeinen ein – mehr oder weniger krankhaft – übersteigerter Geltungsdrang bezeichnet. Charakteristisch hierfür ist Selbstüberschätzung und Überbewertung der eigenen Person. In Zeiten gesellschaftlicher Nivellierung wird häufig jede nicht dem Kleinheitswahn – als dem Gegenteil von Größenwahn – unterliegende Lebensäußerung als größenwahnsinnig bezeichnet.
Als 1.) (gestörter) geistiger Zustand und 2.) übersteigerte Motivation maßlosen Handelns, wird der Größenwahn unterschieden:
- als Megalomanie, eine wahnhafte Störung, wobei sich der Betroffene (irrigerweise) für eine weitaus wichtigere Persönlichkeit hält, als es der objektive Vergleich zulässt, und
- als (oftmals schwer zu konstatierende) Gigantomanie, einem Streben, die Außenwelt durch ins Maßlose übersteigerte Leistungen zu beeindrucken.
Siehe auch
- Größenwahn (Roman), Roman (1888) in 3 Bänden von Karl Bleibtreu
Verweise
- Thorsten Hinz: Der neue Größenwahn, Junge Freiheit, 26. September 2015