Guillaume Coustou der Ältere

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Guillaume Coustou „der Ältere"(Lebensrune.png 25. April 1677 in Löwen am Rotten;Todesrune.png 20. Februar 1746 in Paris) war ein französischer Maler und Bildhauer. Neben seinem Bruder Nicolas Coustou (1658-1733), der ebenfalls Bildhauer war, erlangte sein Sohn Guillaume Coustou „der Jüngere" (1716-1777) auch Bekanntheit durch sein künstlerisches Schaffen.

Leben

Im Jahre 1677 geboren als Sohn des lyoner Holzbildhauers François Coustou, war bereits die Nähe zur Kunst gegeben. Zuerst Schüler seines Vaters und nachfolgend seines Onkels, des Bildhauer Antoine Coyzevox, kam Guillaume früh in Kontakt mit dem Hochadel von Frankreich, unter anderem Ludwig XIV., dessen Hofbildhauer Antoine im Jahre 1666 wurde. 1696 gewann er den 2. Akademiepreis (sog. Rompreis).[1] und 1697 errang er den ersten Platz durch eine bildhauerische Darstellung der „Aufnahme der Brüder Josephs am Hofe des Pharaos". Folglich erhielt er die Auszeichnung, ein Stipendium und einen mehrjährigen Aufenthalt in Rom. Coustou machte sich auf den Weg nach Rom, um den französischen Bildhauer Pierre Legros (1666-1719) bei dessen Arbeiten an dem „heiligen Ludwig von Gonzaga" und dem „Triumph der Religion über die Ketzterei" zu helfen. Darauf wurde Coustou am 25. Oktober 1704 in der Akademie auf Grund der Vollendung seiner Marmorstatuette: Tod des Herkules auf dem Scheiterhaufen, aufgenommen. Letzteres genanntes Werk befindet sich zurzeit im Louvre. 1715 nun zum Professor ernannt, folgte 1733 die Beförderung zum Rektor (im gleichen Jahr wurde sein Bruder Nicolas zum Kanzler der Ecole-Akademie ernannt) und schlußendlich 1735 die Ernennung zum Direktor.

Werke

Neben den vielen christlichen Werken wie Statuen zweier lateinischer Kirchenväter wie des hl. Hieronymus.[2] und des hl. Augustinus.[3], die er im Jahre 1708 schuf und sich nun am Oberhof der Kapelle von Versailles befinden, schuf er noch weitere religiöse Gruppen wie die 28 Statuen auf der Kapelle von Versailles, bei dessen Schaffung weitere fünfzehn Bildhauer mitgewirkt haben. Auf der Kapelle befinden sich die vier Evangelisten, die zwölf Apostel, die vier Väter der lateinischen Kirche, die vier Väter der griechischen Kirche und vier Tugenden.[4]. Unter anderem stellte er Gottheiten aus der griechischen und auch römischen Mythologie dar. Bespiele sind der griechische Heros Herkules (1704), die Gattin von König Ludwig XV., Maria Leszczynska, dargestellt als die römische Göttin Juno (1731).[5]. Sein bekanntestes Werk sind die beiden Marmorgruppen der Rosse von Marly, welche als Auftrag für Ludwig XV. für das Schloß Marly-le-Roi erstellt wurden. Die Rosse schmückten bis zur Ersetzung durch Repliken den Plaçe de la Concorde. Die originalen Exemplare stehen heute im Louvre. Sie bilden die Statuen der Rossebändiger ab, welche lange Zeit neben der Konstantinstherme standen, die ursprünglich der Erzählung aus der griechischen Mythologie über die Dioskuren (Kastor und Polydeukes) entstammen.

Literatur

  • Carl Wille Schnitler: Coustou, Guillaume. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912 und 1913, S. 601-602

Werke (Auswahl)

Fußnoten