Gumppenberg, Hanns von

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Hanns Theodor Wilhelm Freiherr von Gumppenberg (Lebensrune.png 4. Dezember 1866 in Landshut; Todesrune.png 29. März 1928 in München) war ein deutscher Dichter, Übersetzer, Kabarettist und Theaterkritiker, der auch die Pseudonyme Jodok und Professor Immanuel Tiefbohrer verwendete.

Leben

Nach dem Gymnasium nahm er 1885 ein Studium der Philosophie und Literaturgeschichte in München auf und entschied sich drei Jahre später, juristische Studien aufzunehmen. Das Jurastudium brach er schließlich ab, um als freier Schriftsteller und Journalist zu arbeiten.

Schon frühzeitig schloß Gumppenberg sich der geistigen Revolution der nahen Jahrhundertwende an, ohne freilich selbst Naturalist zu werden. So kam er über das von kirchlicher Seite stark angegriffene Christusdrama „Der Messias“ (1890) zum Mystizismus und Spiritismus (Das Dritte Testament, 1891, Alles und Nichts, 1894, Der fünfte Prophet, 1895). Gumppenbergs sprachliche Meisterschaft zeigen vor allem seine vollendeten Übersetzungen nordischer und englischer Dichtungen (Bellmann-Brevier, 1909), seine Haupterfolge erzielte er jedoch als Parodist.

Er war von 1901 bis 1909 führender Theaterkritiker Münchens. Der frühe Tod seiner dichterisch vielversprechenden Tochter Irmgard (1899–1922) ließ Gumppenberg in seinen letzten Lebensjahren still und verschlossen werden.

Schriften (Auswahl)

  • Thorwald. (Trauerspiel) München, 1888 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Apollo. (Komödie) J. Lindauer, München 1890
  • Das dritte Testament - Eine Offenbarung Gottes. Poesse, München 1891
  • Kritik des Wirklich-Seienden - Grundlagen zu einer Philosophie des Wirklich-Seienden. Verlagsabtheilung der deutschen Schriftstellergenossenschaft, Berlin 1892
  • Alles und Nichts - Dichtung in 3 Abtheilungen und 12 Bildern. Baumert & Ronge, Großenhain und Leipzig: 1894
  • Die Minnekönigin. (Komödie) Reclam, Leipzig 1894
  • Der fünfte Prophet. (Roman) Verlag f. Deutsches Schriftthum, Berlin 1895 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Der erste Hofnarr. (Schauspiel) Baumert & Ronge, Großenhain und Leipzig 1899 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Das Teutsche Dichterross in allen Gangarten vorgeritten. (Parodien) Verl. der Deutsch-Französischen Rundschau, München 1901. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Verdammten. (Schauspiel) E. Bloch, Berlin 1901
  • Die Elf Scharfrichter 3 Bände, Berlin 1901 (PDF-Datei Band 1)
  • Überdramen (Parodien, 3 Bde.) Th. Mayhofer Nachf., Berlin 1902
  • Die Einzige. (Tragikomödie) Callwey, München 1903
  • Grundlagen der wissenschaftlichen Philosophie. Callwey, München 1903
  • König Konrad I. (geschichtliches Schauspiel) Callwey, München 1904
  • König Heinrich I. (geschichtliches Schauspiel) Callwey, München 1904
  • Herzog Philipps Brautfahrt. (Opernlustspiel) Callwey, München 1904
  • Aus meinem lyrischen Tagebuch. Callwey, München 1906
  • Beweis des Großen Fermat'schen Satzes für alle ungeraden Exponenten. Callwey, München 1913
  • Schauen und Sinnen. (Gedichte) G. Müller, München 1913
  • Schaurige Schicksale, fälschende Fama und leere Lorbeeren - Dokumentarisches über meine Bühnenwerke. Callwey, München 1914
  • Der Pinsel Yings. (Komödie) Callwey, München 1914 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Philosophie und Okkultismus. Rösl, München 1921 (PDF-Datei)
  • Lebenserinnerungen. Aus dem Nachlass. Eigenbrödler Verlag, Berlin 1930

Literatur

Verweise