Gyatso, Gendün

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Der zweite Dalai Lama Gedün Gyatso

Gedün Gyatso (Lebensrune.png 31. Dezember 1475 in Tanag Sekme, Tibet; Todesrune.png 23. März 1542 in Drepung, Tibet) war von 1487 bis 1542 das Oberhaupt des Gelugpa-Ordens. Er wurde posthum zum 2. Dalai Lama ernannt.

Leben

Kindheit/Jugend

Gedün Gyatso wurde am 31. Dezember 1475 unter dem Namen Sanggye Pel geboren. Angeblich faltete er unmittelbar nach der Geburt seine Hände und sprach mit Blickrichtung auf das Kloster Tashilhunpo Gebete, die sein Vater als Tara-Mantra zu erkennen glaubte. Die Gelugpa-Oberen wurden dadurch auf ihn aufmerksam und luden seine Familie in das Kloster ein. Als Sanggye Pel alle Prüfungen ohne Probleme bestand, wurde er als Reinkarnation des Gedün Drup erkannt. Da seine Eltern Sanggye Pel nicht frühzeitig bei den Mönchen belassen wollten, erhielt er erst am 5. Juli 1846 die Weihe zum Novizenmönch und im Winter desselben Jahres seine Ordination.

Leben als Mönch/Politik

Ab dem Jahr 1498 bereist Gedün Gyatso andere Klöster des Gelugpa-Ordens. Tibet war ein Land ohne Zentralgewalt, es kam immer wieder zu Streitigkeiten der verschiedenen Regenten, verschiedene religiöse Schulen lagen in blutigen Kämpfen miteinander. Der rivalisierende Karmapa-Orden errichtete das große Kloster Nagmar Donpa, welches die Gelugpa-Klöster überflügeln sollte.

1517 gelang es Gedün Gyatso, durch Vermittlung die Streitigkeiten zu schlichten. Im gleichen Jahr errichtete er den Palast Ganden Phobrang, der ihm und seinen Nachfolgern als Regierungssitz dienen sollte. Er förderte auch das „Tulku-System“, nachdem ein verstorbener Amtsinhaber durch seine Reinkarnation ersetzt werden sollte. Durch seine ausgedehnten Reisen litt die Verwaltung des Gelugpa-Ordens. Daher führte Gedün Gyatso kurz vor seinem Tod das Amt des Verwalters ein, der während seiner Abwesenheit die Funktion eines Regenten übernahm.

Tod Gedün Gyatsos

Gedün Gyatso starb im März 1542 im Alter von 67 Jahren. Er hinterließ zahlreiche religiöse Schriften und Verse.[1]

Verweis

Fußnoten

  1. Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini: Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama. O. W. Barth, Bern/München/Wien 1997, ISBN 3-502-61002-9