Höhlenbär

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Rekonstruiertes Skelett eines Höhlenbären

Der Höhlenbär (Ursus spelaeus) lebte vermutlich im Eiszeitalter (Pleistozän) vor etwa 120.000 bis 11.700 Jahren und gehört zu den ausgestorbenen Bärenarten. Der genaue Zeitpunkt seines ersten Auftretens und seines Aussterbens ist umstritten. Die erste wissenschaftliche Beschreibung erfolgte 1794 durch den deutschen Medizinstudenten Johann Christian Rosenmüller (1771–1820) anhand von Funden aus der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Alb (Bayern).

Die Angaben über die Größe und das Gewicht von Höhlenbären differieren sehr stark. Ein männlicher Höhlenbär hatte eine Kopf-Rumpf-Länge von maximal 3,50 Metern und eine Schulterhöhe bis zu rund 1,75 Metern. Das Gewicht von einem männlichen ausgewachsenen Höhlenbär wird auf 600 bis 1.200 Kilogramm geschätzt. In der Geisteswelt eiszeitlicher Jäger spielte der Höhlenbär eine wichtige Rolle. Als Vorfahre des Höhlenbären gilt der Mosbacher Bär (Ursus deningeri), der nach dem hessischen Fundort Mosbach benannt ist. Mosbach war ein Dorf zwischen Wiesbaden und Biebrich und wurde später eingemeindet.

Literatur