Haar

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Haar (lat. pilus, crinis, coma) ist ein bei den meisten Säugetieren, einschließlich des Menschen, auf der Haut (relativ dicht) wachsendes, feines, fadenförmiges Gebilde aus Hornsubstanz. Bei den meisten Säugetieren bezieht sich der Begriff vor allem auf das Fell, beim Menschen auf das Haupthaar (lat. capillus).

Haare – von Biologen fachsprachlich „Hautanhanggebilde“ genannt – bestehen wie Finger- und Fußnägel zum größten Teil aus Keratin (Horn), also abgestorbenen Körperzellen. Sie enthalten weder Blutgefäße noch Nerven. Man unterscheidet drei Haarformen:

  • Terminalhaar, markhaltiges, pigmentiertes Haar, das kräftiger und länger als die übrige Körperbehaarung ist. Hierunter fallen:
    • Kopfhaare (Capilli)
    • Barthaare (Barbae)
    • Wimpern (Ciliae)
    • Achselhaare (Hirci)
    • Schamhaare (Pubes)
    • Augenbrauenhaare (Superciliae)
    • Haare des Gehörgangs (Tragi)
    • Nasenhaare (Vibrissae)
  • Vellushaar, kurzes, dünnes und normalerweises unpigmentiertes Haar, das den größten Teil der allgemeinen Körperbehaarung bildet. Bei Kindern und Jugendlichen bis zur Pubertät besteht – mit Ausnahme von Haupthaar, Augenbrauen und Wimpern – die gesamte sonstige Körperbehaarung aus Vellushaar.
  • Lanugohaar (oder einfach nur Lanugo), die dünne, mark- und pigmentlose pränatale Behaarung des Fötus. Lanugohaar verschwindet im Laufe der Spätschwangerschaft allmählich wieder und wird dann durch Vellushaare ersetzt.