Schädlich, Hans Joachim

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Hans Joachim Schädlich (* 8. Oktober 1935 in Reichenbach im Vogtland) ist ein deutscher Schriftsteller und Sprachwissenschaftler.

Werdegang

Hans Joachim Schädlich wurde am 8. Oktober 1935 als Sohn eines Kaufmanns in Reichenbach/Vogtland geboren. Er besuchte die Reichenbacher Grundschule, dann die Oberschule in Bad Saarow/Mark und anschließend die Landesoberschule in Templin/Uckermark. 1954-1959 studierte er Germanistik und Linguistik an der Berliner Humboldt-Universität und an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig. Er war ein Schüler des bedeutenden Sprachwissenschaftlers Theodor Frings. Mit einer Dissertation über die „Phonologie des Ostvogtländischen“ promovierte er 1960 zum Dr. phil. Von 1959 bis 1976 war Hans Joachim Schädlich wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin. Bereits Ende der 1960er Jahre begann er neben seiner beruflichen Tätigkeit mit dem Schreiben. Schädlichs Texte, in denen er mit Akribie und Fantasie zugleich das Leben in der DDR und die Machtmechanismen darstellte, fanden interessierte Lektoren bei verschiedenen DDR-Verlagen, die jedoch wegen der politischen Brisanz seiner Arbeiten keine Veröffentlichung wagten. Nach seinem Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns ging er 1977 in den Westen.[1] Mit seinem im selben Jahr erschienenen Prosaband „Versuchte Nähe“ landete Schädlich einen Sensationserfolg und mit dem Roman „Tallhover“ (1986) über den „ewigen Spitzel“ schrieb er einen Klassiker der deutsch-deutschen Literatur.

Seit Oktober 2010 erhält Schädlich pro Monat 600 Euro Ehren-Zusatzrente der BRD.

Mitgliedschaften

Schädlich ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Im Dezember 1976 erklärte sich Schädlich durch eine Unterschrift mit jenen zwölf prominenten DDR-Schriftstellern solidarisch, die in einem offenen Brief gegen die Zwangsausbürgerung Wolf Biermanns protestierten.
  2. Der Preis wird jedes Jahr von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) sowie der Stiftung Joseph Breitbach vergeben.