Keilson, Hans

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Hans Keilson bei der Verleihung der Moses-Mendelssohn-Medaille am 10. Mai 2007 in Potsdam

Hans Alex Keilson (Lebensrune.png 12. Dezember 1909 in Freienwalde an der Oder; Todesrune.png 31. Mai 2011 in Hilversum) war ein jüdischer Schriftsteller und Psychoanalytiker.

Werdegang

Hans Keilson (Pseudonyme Alexander Kailand und Benjamin Cooper) wurde am 12. Dezember 1909 in Bad Freienwalde/Oder geboren und entstammt einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Er studierte in Berlin Medizin und Sport und verdiente seinen Lebensunterhalt in dieser Zeit als Musiker. Keilson legte 1934 sein Arztexamen ab und war dann als Leiter an jüdischen Schulen in Berlin tätig. 1936 ging er nach Holland. Zur Zeit der deutschen Besatzung der Niederlande soll er untergetaucht und in Widerstandsgruppen aktiv gewesen sein.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg (1947) erhielt er die niederländische Approbation als Arzt. Es folgte die Ausbildung als Nervenarzt und Psychoanalytiker (IPA). Er praktizierte als Kinderpsychologe in Holland und schuf die Organisation für jüdische Waisen „Le Ezrat Ha-Jeled“.[2][3] Von 1985 bis 1988 präsidierte er dem „P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland“. Besonders aufschlußreich ist sein 1985 erschienenes Buch „Linker Antisemitismus“.[1] Als Meisterwerke bezeichnete die „New York Times“ im August 2010 zwei seiner Bücher, hob Keilson auf die Titelseite und nannte ihn gar ein Genie.

Hans Keilson starb im Alter von 101 Jahren am 31. Mai 2011 in einem Krankenhaus in Hilversum in den Niederlanden[4].

Auszeichnungen (Auswahl)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9
  2. Aus der therapeutischen Tätigkeit für „Le Ezrat HaJeled“ (bis 1970) ging seine 1979 publizierte Dissertation „Sequenzielle Traumatisierung bei Kindern. Deskriptiv-klinische und quantifizierend-statische follow-up Untersuchung zum Schicksal der jüdischen Kriegswaisen in den Niederlanden“ hervor, mit der der 70jährige Hans Keilson an der Universität Amsterdam promovierte.
  3. 3sat, 1. Juni 2011: Seine wissenschaftlichen Aufzeichnungen über die Traumatisierung dieser jüdischen Kinder gelten als Standardwerk.
  4. wie der Verlag des jüdischen Autors, S. Fischer, in Frankfurt am Main mitteilte