Schadewaldt, Hans

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Hans Schadewaldt, der später die Edition über die polnischen Greuel im Auftrag des Auswärtigen Amtes zusammenstellte, war in den 1920er Jahren Herausgeber und Chefredakteur der in Beuthen erscheinenden „Ostdeutschen Morgenpost“, der deutschsprachigen Zeitung mit dem zunächst höchsten Verbreitungsgrad im polnisch besetzten deutschen Gebiet, der aber die polnischen Besatzungsbehörden im Februar 1925 für zwei Jahre das Postdebit entzogen. Schadewaldt versuchte das Verbot zu umgehen, indem er zwei Ersatzzeitungen gründete, die „Neue Oberschlesische Landeszeitung“ und die „Oberschlesischen Nachrichten“. Als die polnischen Besatzer dieses Manöver durchschauten, wurden die beiden Zeitungen gleichfalls verboten.

Später war Schadewaldt Bibliothekar in Tübingen.

Schriften

  • Der Deutschtumskampf in Westpolen, in: Friedrich Heiß (Hrsg.): Deutschland und der Korridor, Berlin 1939, S. 223-246
  • Die polnischen Kriegsziele, in: Volk und Reich 15 (1939), Heft 8, S. 603-614
  • Die polnischen Greueltaten an den Volksdeutschen in Polen, Im Auftrage des Auswärtigen Amtes auf Grund urkundlichen Beweismaterials zusammengestellt, Bearbeitet von Hans Schadewaldt. Berlin 1940 (HTML-Netzbuch)

Literatur

  • Peter Fischer: Die deutsche Publizistik als Faktor der deutsch-polnischen Beziehungen. 1919-1939, 1991, S. 68ff