Pinter, Harold
Sir Harold Pinter, CH, CBE (* 10. Oktober 1930 in London; † 24. Dezember 2008) war ein jüdischer Theaterautor, Regisseur im Vereinigtem Königreich und Träger des Literaturnobelpreises 2005. Pinter hat für Theater, Hörfunk, Fernsehen und Kinofilme geschrieben. Etliche seiner frühen Werke (oftmals Kurzdramen) werden zum „Absurden Theater“ gezählt.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Harold Pinter wurde als Sohn von Jack Haim Pinter, einem sephardischen Schneider, und Frances Moskowitz, aschkenasisch, im London Borough of Hackney geboren. Seine Familie gelangte von Portugal (mit dem Namen „da Pinto“) über Osteuropa (Ungarn) nach England. 1947 schloß er die Hackney Downs Grammar School ab, und ab 1948 studierte er mit einem Stipendium an der Royal Academy of Dramatic Art in London, der prestigereichsten Schauspielschule Englands. Sein Studium brach er jedoch nach einigen Semestern ab und verweigerte auch den Wehrdienst (was ihm damals eine Geldstrafe eintrug).[1]
Wirken
In seinen Anfängen am Theater 1950 schloß sich Harold Pinter der Wanderbühne des berühmten irischen Prinzipals Anew McMaster an, der Shakespeare in die Ortschaften der Westküste Irlands brachte. 1953 nach England zurückgekehrt, spielte er ab 1954 unter dem Bühnennamen David Baron vorwiegend Shakespeare-Rollen an verschiedenen Provinzbühnen.
Pinter, der „Meister der schwarzen Komödie“, dessen Spezialität das sogenannte Absurde Theater ist, wurde als „bedeutendster zeitgenössischer Dramatiker Englands“ bezeichnet.[2] Dann stieg er auf das Abfassen von grotesken Stücken mit existenziellem Schrecken um. Gerühmt wird, seine Werke zeigten eine „sinnentleerte Welt voller geheimnisvoll-unheimlicher Bedrohungen mit Angst- und Existenznöten“.[2] 1973 wurde Pinter stellvertretender Intendant des Englischen Nationaltheaters in London. Sein bekanntestes Stück heißt „Geburtstagsfeier“ und stammt von 1958. Weithin erfolgreich war auch sein Werk „Betrogen“ (1979).
Werk
- Kunst, Wahrheit & Politik. „Mit Hilfe der Sprache hält man das Denken in Schach.“ [Nobelvorlesung], AG Friedensforschung (Kassel).
Fußnoten
- Träger des Nobelpreises für Literatur
- Jüdischer Autor
- Literatur
- Essay
- Lyrik
- Jüdischer Drehbuchautor
- Jüdischer Filmregisseur
- Jüdischer Schauspieler
- Träger des Order of the Companions of Honour
- Knight Bachelor
- Commander des Order of the British Empire
- Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)
- Träger des Österreichischen Staatspreises für Europäische Literatur
- Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der American Academy of Arts and Letters
- Tony-Award-Preisträger
- Geboren 1930
- Gestorben 2008