Heliand

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Könnecke - Heljand.jpg

Der Heliand ist ein von einem unbekannten Mönch um 830 n.d.Z. herum verfaßtes sachsisches Großepos in altsächsischer Sprache und wird zur Epoche der geistlichen Dichtung gezählt. Es besteht aus 6.000 Versen, behandelt das Leben Jesu Christi und wurde im Stil von Heldenliedern geschrieben, vermutlich um die sächsischen Heiden für das Christentum zu gewinnen. Entsprechend dieses Zieles wurde der Inhalt im Vergleich zum Neuen Testament geändert, so daß Jesus dort als mächtiger König und Petrus als tapferer Held dargestellt wird. Die heidnischen Germanen sollten somit zu der Ansicht gelangen, einem solchen Herren könnte man sich anschließen. [1] Eine andere Möglichkeit jedoch — wie sie etwa Wilhelm Stapel vertritt — ist, daß der Verfasser sich die neutestamentliche Geschichte genau so vorgestellt habe, wie er sie niederschrieb, da er sich nichts anderes als die Lebensform seines eigenen Volkes und deren Umgebung vorstellen konnte.


Kurze Inhaltsangabe:[2]

Illustrierte deutsche Litteraturkunde - Heliand.jpg

Literatur

  • „Heliand oder das Lied vom Leben Jesu“, in der Urschrift mit Übersetzung (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Roland und Ute Koch: Kleine Literaturgeschichte im Überblick, Mannheim 1987
  2. A. Hentschel, Karl Linke: „Illustrierte deutsche Litteraturkunde in Bildern und Skizzen für Schule und Haus“, 1889, S. 21f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!