Neues Testament

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Luther - Titel - Das Neue Testament.jpg

Das Neue Testament (abgekürzt NT) ist eine Sammlung verschiedener Schriften, die von dem Wirken des Jesus von Nazareth und den frühen Christen erzählen, ebenso enthält es mit der Offenbarung des Johannes eine apokalyptische Vision. Das Neue Testament bildet zusammen mit dem Alten Testament die Bibel und stellt das wichtigste Werk für das Christentum dar.

Niedergeschrieben wurde das Neue Testament in griechischer Sprache. Dabei handelte es sich jedoch nicht mehr um das klassische Griechisch der Philosophen, sondern um einen späteren Dialekt, der sogenannten Koine. Zu beachten ist dabei auch, daß es sich bei den Verfassern der Evangelien um keine griechischen Muttersprachler gehandelt hat. Die erste Übersetzung ins Deutsche erfolgte mit der gotischen Wulfilabibel. Die erste Übersetzung ins Hebräische wurde von dem Deutschen Sebastian Münster vorgenommen.

Die Auswahl der vier Evangelien, in denen das Leben Jesu geschildert wird, ist unumstritten, wenn auch neben den vier bekannten Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes eine Vielzahl an anderen Berichten existiert, die nicht in den Kanon aufgenommen wurden. Zu diesen sogenannten Apokryphen zählen etwa das Evangelium nach Thomas, das eine Sammlung von Aussprüchen Jesu darstellt, als auch das Judas-Evangelium, in dem die Verräter-Figur des Judas Iscariot in einem völlig anderen Licht betrachtet wird.

Das Ur-Evangelium Matthäus enthält Bruchstücke, welche wahrscheinlich Teil der Bergpredigt sind. Im Bruchstück Nr. 2 soll es unter anderem heißen: «Und Christus, der Herr, erhob seinen Arm und wies hin zu einer kleinen Gruppe still lauschender Legionäre, welche vom Volke der Germanen waren.» [1][2]

Übersetzungen

Die erste Übersetzung ins „Deutsche“ ist die Wulfilabibel. Martin Luther übersetzte später den Text nochmals ins Deutsche. Die Übersetzung ins Hebräische wurde von dem Deutschen Sebastian Münster vorgenommen.

Gliederung

Das NT enthält 27 Bücher: 5 geschichtliche Bücher (die 4 Evangelien und die Apostelgeschichte), 21 Lehrschriften (13 Briefe des Paulus, Brief an die Hebräer und die 7 katholischen oder allgemein-christlichen Briefe ohne bestimmte Adresse, nämlich 1 Jakobus-, 1 Judas-, 2 Petrus- und 3 Johannesbriefe) und ein prophetisches Buch (Apokalypse oder Offenbarung Johannis).

Die vier Evangelien
  • Das Evangelium nach Matthäus
  • Das Evangelium nach Markus
  • Das Evangelium nach Lukas
  • Das Evangelium nach Johannes
Die Apostelgeschichte
Die Briefe des Apostels Paulus
  • Der Brief an die Römer
  • Erster Brief an die Korinther
  • Zweiter Brief an die Korinther
  • Der Brief an die Galater
  • Der Brief an die Epheser
  • Der Brief an die Philipper
  • Der Brief an die Kolosser
  • Erster Brief an die Thessalonicher
  • Zweiter Brief an die Thessalonicher
  • Erster Brief an Timotheus
  • Zweiter Brief an Timotheus
  • Der Brief an Titus
  • Der Brief an Philemon
  • Der Brief an die Hebräer
Die Katholischen Briefe
  • Der Brief des heiligen Jakobus
  • Erster Brief des heiligen Petrus
  • Zweiter Brief des heiligen Petrus
  • Erster Brief des heiligen Johannes
  • Zweiter Brief des heiligen Johannes
  • Dritter Brief des heiligen Johannes
  • Der Brief des heiligen Judas
Die Geheime Offenbarung des Johannes

Verse

Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
- Evangelium nach Johannes 8, 31+32
„Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht.“
- Evangelium nach Johannes 8, 44+45
„Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt. […] Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, verstanden sie, daß er von ihnen redete. Und sie trachteten darnach, wie sie ihn griffen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.“
- Evangelium nach Matthäus 21, 43-46
„Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, denen man den Mund stopfen muß, welche ganze Häuser umkehren, indem sie um schändlichen Gewinnes willen lehren, was sich nicht geziemt.“
- Titus 1, 10+11
„... und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.“
- Titus 1, 14
„Und es macht, daß die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte allesamt sich ein Malzeichen geben an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen, nämlich den Namen des Tiers oder die Zahl seines Namens. Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.“
- Offenbarung des Johannes 13, 16-18
„So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“
- Evangelium nach Lukas 14,26
„Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben. Sintemal die Juden Zeichen fordern und die Griechen nach Weisheit fragen, wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit. Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind; und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind. Sehet an, liebe Brüder, eure Berufung: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er zu Schanden mache, was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das da nichts ist, daß er zunichte mache, was etwas ist, auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme.“
- Paulus: 1. Korintherbrief; 1, 20-29

Siehe auch

Filmbeiträge

Literatur

  • Heinz-Werner Kubitza: Der Jesuswahn: Wie die Christen sich ihren Gott erschufen. Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung. Tectum Wissenschaftsverlag, 2. Aufl., 2011, ISBN 978-3828824355 [380 S.]
  • Karlheinz Deschner: Der gefälschte Glaube. Eine kritische Betrachtung kirchlicher Lehren und ihrer historischen Hintergründe. Knesebeck & Schuler, München 1988, ISBN 3-453-01231-3; unveränderte Neuauflage zum 80. Geburtstag: Knesebeck, München 2004, ISBN 3-89660-228-4
  • Christopher Hitchens: Das «Neue» Testament stellt das «Alte» mit seiner Bösartigkeit in den Schatten, Kapitel in: Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet. Blessing Verlag, München 2007, ISBN 978-3-896-67355-8, S. 137–152
  • Walter-Jörg Langbein: Lexikon der biblischen Irrtümer. Von A wie Auferstehung Christi bis Z wie Zeugen Jehovas. Langen Müller, München 2003, ISBN 3-7844-2922-X
  • Rainer Schepper: Denn es steht geschrieben. Predigten eines Ungläubigen - Kritische Gedanken zum Neuen Testament, LIT-Verlag, Münster 1998, ISBN 3825832899
  • Charles Kingsley Barrett / Claus-Jürgen Thornton (Hgg.): Texte zur Umwelt des Neuen Testaments. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1991 [= UTB, Bd. 1591, ISBN 3-16-145619-X]
  • Elaine Pagels: Das Geheimnis des Fünften Evangeliums. Warum die Bibel nur die halbe Wahrheit sagt. dtv, München 2004, ISBN 3-423-34333-8 [amerikanische Originalausgabe: Beyond Belief. The Secret Gospel of Thomas (2003)]
  • August Pott: Der Text des Neuen Testaments nach seiner geschichtlichen Entwickelung, Leipzig & Berlin 1919 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Karl August Credner: Das Neue Testament nach Zweck, Ursprung, Inhalt für denkende Leser der Bibel (1841) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Joachim Kahl: Das Elend des Christentums oder Plädoyer für eine Humanität ohne Gott. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1968 [damals noch keine ISBN] – säkular-neochristlich
  • Erich Glagau: O Schreck! Ich habe geglaubt. Verlag Tim Schatowitz, Burg in Dithmarschen, 6. Aufl. 1999, ISBN 3933343011
  • Walter Löhde (Bearb.): Die ersten Christen im Urteil ihrer Zeitgenossen, Ludendorffs Verlag G.m.b.H., München 1935 [76 S., in Frakturschrift]
Englischsprachig
  • David Skrbina: The Jesus Hoax: How St. Paul's Cabal Fooled the World for Two Thousand Years, Creative Fire Press, 2019, ISBN 978-1732353237
  • James MacDonald: Beyond Belief: Two thousand years of bad faith in the Christian Church, Garnet Publishing, 2011, ISBN 978-0863723452 [512 S.]
  • Richard Carrier:
    • On the Historicity of Jesus: Why We Might Have Reason for Doubt. Sheffield Phoenix Press, Sheffield 2014, ISBN 978-1-90969-735-5 – Aussage: Es gibt keinen historischen Jesus, nur Evangelienschreiber
    • Jesus from Outer Space: What the Earliest Christians Really Believed about Christ. Pitchstone Pub, 2020, ISBN 978-1634311946 [376 S.]
  • Jonathan Pearce:
    • The Nativity: A Critical Examination. Ginger Prince Publications, 2. Edition, 2012, ISBN‎ 978-0956694850 [174 S.]
    • The Ressurection: A critical Examination of the Easter Story. Onus Books, 2021, ISBN‎ 978-0993510281 [336 S.]
  • Kenneth Humphreys: Jesus Never Existed: An Introduction to the Ultimate Heresy, Nine-Banded Books, 2014, ISBN 978-0989697248 [Kurzfassung, 134 p.], Buchangebot einschließlich Langversion
  • Dan Barker: God: The Most Unpleasant Character in All Fiction. Sterling Pub, 2016, ISBN 9781454918325 [320 S.] – Der Verfasser zeigt als ehemaliger evangelikaler Prediger eine hervorragende Bibelkenntnis.
  • Revilo P. Oliver:
    • The Origins of Christianity, Historical Review Press, 1994 (posthum), [1]
    • Reflections on the Christ Myth, Historical Review Press, 1994 (posthum), [2]
  • Joseph Wheless (1868–1950):
    • Is It God's Word? Kessinger Publishing, 2010, ISBN 978-1169800984 [502 S.] – Erstveröffentlichung 1926
    • Forgery in Christianity. A Documented Record of the Foundations of the Christian Religion, Filiquarian Pub Llc, 2007, ISBN 978-1599869100 [584 S.] – Erstveröffentlichung 1930, [3]
  • Lloyd M. Graham: Deceptions and Myths of the Bible. Skyhorse Publishing, Reprint 2012, ISBN 978-1616086756 [496 S.]

Verweise

Fußnoten

  1. Bruchstücke des Ur-Evangeliums thuletempel.org
  2. Der Text ist in der heute verbreiteten Bibel nicht enthalten. Hinweise darauf, daß es ein anderes, auserwähltes Volk als die von Jahwe auserwählten Juden gibt, finden sich in Matthäus, Kapitel 21, Vers 43. Dort wird den Juden die göttliche Gnade entzogen und einem anderen Volke gegeben: „Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt“.
  3. Richard Carrier ist ein US-amerikanischer Historiker und Philosoph, Lebensrune.png 1969