Henckel von Donnersmarck, Gustav Adolf
Gustav Adolf Graf Henckel von Donnersmarck, kurz auch Graf Adolf ( 1763, 10. November 1813 bei Glogau), war ein deutscher Offizier und Adliger (Oberhaupt der jüngeren, Neudecker Linie, Freier Standesherr von Beuthen).
Wirken
Noch im Alter von 50 Jahren meldete Graf Adolf sich zum Militärdienst in den Befreiungskriegen, wurde Königlich Preußischer Divisionär und erhielt das Eiserne Kreuz. Die ihm unterstellte Division kämpfte vor Glogau, das damals nach dem Schmachfrieden von Tilsit zu den Festungen gehörte, in denen französische Besatzungen lagen. Das französische Militär hielt sich dort noch, als die Völkerschlacht bei Leipzig längst geschlagen war und die französische Hauptarmee über den Rhein zurückflutete.
Am 10. November 1813 fiel Graf Adolf vor Glogau, als er mit nur 20 Mann einen Angriff auf ein französisches Ausfallkorps unternahm. Hierbei wurde ihm sein Pferd unter dem Leibe erschossen, seine sämtlichen Begleiter flohen. Das ihm von den Franzosen angebotene Pardon lehnte er ab und wurde im Augenblick von etwa 20 Bajonetten durchstoßen. Man riß dem Gefallenen die Uniform herunter und trug sie als Siegestrophäe durch die Stadt. Am nächsten Tage wurde die entblößte Leiche von den Preußen gefunden und feierlich aufgebahrt.
Verweise
- Perlick, Alfons: Landeskunde des Oberschlesischen Industriegebietes, Schlesien-Verlag, Breslau 1943, S. 404