Clay, Henry

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Henry Clay (1777-1852)

Henry Clay (Lebensrune.png 12. April 1777 in Hannover County, Virginien; Todesrune.png 29. Juni 1852 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, Freimaurer und Politiker. Er war Mitglied im Bundeskongreß und Außenminister unter Präsident John Quincy Adams. Der Sklavenhalter und Pferdeliebhaber war erklärter Gegner von Andrew Jackson und kandidierte mehrfach erfolglos um die Nominierung als Kandidat für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten.[1][2]

Jugend, Familie und Ausbildung

Clay wuchs in bescheidenem Wohlstand auf und war das siebte von neun Kindern des Baptisten John und dessen Frau Elizabeth Hudson Clay. Als er drei Jahre alt war, überfielen britische Truppen die heimische Plantage. Clay besuchte die Old Field School sowie die St. Paul's School in seiner Heimat und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Richmond. 1797 erhielt er die Zulassung zum Rechtsanwalt, ging nach Kentucky und praktizierte in Lexington, was zur damaligen Zeit als Hochburg für Landstreitigkeiten bekannt war. Clay erwarb sich den Ruf eines Lebemannes; er war kontaktfreudig, verbarg seine Vorlieben für Alkohol und Glücksspiel nicht und entwickelte eine tiefe Liebe zu Pferden. 1799 heiratete er Lucretia Hart, die Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes. Die beiden blieben mehr als 50 Jahre lang verheiratet und hatten 11 Kinder.[1]

Politiker und Rechtsanwalt

Clay gehörte ab 1798 mehreren Freimaurerlogen an, darunter die Lexington Lodge No. 1 und die Grand Lodge of Kentucky. [3]Clays politische Karriere begann 1803, als er als Vertreter der Politik Thomas Jeffersons in das Repräsentantenhaus von Kentucky gewählt wurde. In der Privatwirtschaft brachte seine anwaltliche Tätigkeit Erfolg und viele Klienten. Einer von ihnen war Aaron Burr, der Vizepräsident unter Jefferson. Bereits 1806 wurde Clay in den Bundessenat berufen, wo er bis 1807 verblieb. Auch von 1810 bis 1811, von 1831 bis 1842 und von 1849 bis 1852 diente er als Bundessenator. Dem Repräsentantenhaus gehört er von 1811 bis 1814, 1815 bis 1821 und noch einmal von 1823 bis 1825 an.

Clay war als Kriegsfalke ins Haus gekommen, er war Befürworter des Britisch-Amerikanischen Krieges. Als die Kämpfe zu Ende gingen, ernannte Präsident James Madison Clay zu einem von fünf Delegierten, um in Gent einen Friedensvertrag mit Großbritannien auszuhandeln.[1] [2] Clay drängte auf Unabhängigkeit für mehrere lateinamerikanische Republiken, setzte sich für eine zentrale Nationalbank ein und plädierte für eine Verhandlungslösung zwischen Sklavenstaaten und dem Rest des Landes über eine gemeinsame Politik. Der daraus resultierende Missouri-Kompromiss, der 1820 verabschiedet wurde, ermöglichte eine weitere westliche Expansion Amerikas und vermied vorerst jegliches Blutvergießen über das Thema Sklaverei. Am 21. Dezember 1816 führte er die Gründungsversammlung der American Colonization Society, 1825 wurde Clay von John Quincy Adams zum Außenminister ernannt. [1]

Jahre als Außenminister

1824 setzte sich Clay die Präsidentschaft als politisches Ziel. Aber zwei hochkarätige Politiker verhinderten seine Kandidatur: John Quincy Adams und Andrew Jackson.

Als Adams die Präsidentschaft gewann, ernannte er Clay zu seinem Außenminister. Da weder Jackson noch Adams in der Lage waren, genügend Wahlstimmen zu erhalten, wurde die Wahl dem Repräsentantenhaus übertragen. Clay als einflußreicher und begabter Redner unterstützte Adams mit dem Wissen, sich so einen Platz im Kabinett zu sichern. Kritiker warfen Adams daraufhin ein korruptes Geschäft vor. Die Angriffe durchzogen Adams´ gesamte Präsidentschaft. Jackson, von der Niederlage gebeutelt, blockierte mehrere außenpolitische Initiativen von Clay, darunter die Sicherung eines Handelsabkommens mit Großbritannien über die Westindischen Inseln und die Entsendung von Delegierten zu einem panamerikanischen Kongreß in Panama. Der Rückschlag gegen seine Unterstützung für Adams erreichte seinen Höhepunkt, als der Kongreßabgeordnete John Randolph of Roanoke Clay zu einem Duell herausforderte. Keiner der beiden Männer wurde verletzt. 1828 eroberte Andrew Jackson die Präsidentschaft von John Quincy Adams. Clay's National Republican Party wurde von der Whig Party absorbiert, Clay selber zog sich nach Kentucky zurück und widmete sich wieder dem Anwaltsberuf. [1]

Nach dem Auswärtigen Amt

Clays Abwesenheit in der Hauptstadt war nur von kurzer Dauer, bereits 1831 kehrte er nach Washington, D.C. und in den Bundessenat zurück. Im folgenden Jahr kämpfte er für die Absetzung Andrew Jacksons. Im Mittelpunkt der Präsidentschaftswahlen stand Clay's Unterstützung für die Erneuerung der Satzung der Second Bank of the United States, für deren Gründung Clay 1816 hart gekämpft hatte. Aber die Probleme, die damit verbunden waren, erwiesen sich als Clays Verderben. Jackson lehnte die Bank und die Erneuerung ihrer Satzung vehement ab. Er behauptete, es sei eine korrupte Institution gewesen und habe geholfen, die Nation in Richtung höherer Inflation zu lenken. Nach der Wahl blieb Clay im Senat, nahm es mit Jackson auf und wurde zum Chef der Whig Party.[1] Später trat Clay zwei weitere Male als Verhandlungsführer auf, um eine Auflösung der jungen Vereinigten Staaten zu verhindern.

1833 verhinderte er eine Abspaltung von Südkarolinien. Es ging um eine Reihe von internationalen Zöllen auf Exporte, die durch amerikanische Zölle auf importierte Waren ausgelöst worden waren. Die Baumwoll- und Tabakstaaten des Südens wurden durch das neue Tarifabkommen am stärksten betroffen, viel mehr als der industrielle Norden. Clay's Compromise Tariff von 1833 senkte langsam den Zollsatz und linderte die Spannungen zwischen Andrew Jackson und den südlichen Gesetzgebern.

1850, mit der Frage, ob Kalifornien als Sklavenstaat oder Freistaat Teil der Vereinigten Staaten werden sollte, trat Clay erneut an den Verhandlungstisch, um das Blutvergießen abzuwenden. Auf einen Schlag stellte Clay einen Gesetzentwurf vor, der es Kalifornien ermöglichte, in die Union einzutreten, ohne einen zusätzlichen Sklavenstaat als Ausgleich. Darüber hinaus umfaßte das Gesetz die Regelung der texanischen Grenzlinie, den Fugitive Slave Act von 1850 Gesetz und die Abschaffung des Sklavenhandels im District of Columbia. Der Sezessionskrieg konnte so für ein weiteres Jahrzehnt vermieden werden. Im Laufe seiner langen Karriere erlangte Clay durch seine wortgewaltige Verhandlungsfähigkeit in Washington, D.C. die Spitznamen „The Great Compromiser“ und „The Great Pacificator“. Sein Einfluß war groß, der junge Abraham Lincoln bewunderte Clay und bezeichnete ihn als „mein schönes Ideal eines Staatsmannes.“

Ein weiterer Anlauf auf das Weiße Haus

Das Jahrzehnt nach seiner Niederlage gegen Jackson für die Präsidentschaft erwies sich für Clay als eine frustrierende Zeit. 1840 erwartete er, als Kandidat der Whigs für das Weiße Haus nominiert zu werden und konnte seinen Frust kaum verbergen, als William Henry Harrison nominiert wurde, der John Tyler als seinen Vizepräsidenten wählte. Nach Harrisons frühem Tod nur einen Monat nach seiner Präsidentschaft versuchte Clay, Tyler und seine Regierung zu blockieren, aber seine Handlungen erwiesen sich als wirkungslos. 1842 zog er sich aus dem Senat zurück und kehrte wieder nach Kentucky zurück. Zwei Jahre später kehrte er wieder nach Washington zurück, als die Whig Party ihn und nicht Tyler als ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 1844 wählte. Aber auch diese Wahl wurde von einem Thema, nämlich der möglichen Annexion von Texas, dominiert. Clay widersetzte sich der Annexion und befürchtete, daß er einen Krieg mit Mexiko provozieren und den Kampf zwischen Pro-Sklaverei und Anti-Sklaverei wieder entfachen würde. Sein Gegner James K. Polk hingegen war ein glühender Verfechter der Bildung von Texas zu einem Staat, und die Wähler, die von der Idee des „Manifest Destiny“, d.h. von der göttlichen Bestimmung, daß die Vereinigten Staaten den Kontinent von der West- bis zur Ostküste dominieren sollten, überzeugt waren, standen auf seiner Seite und wählten Polk in das Weiße Haus. Es folgte der Überfall auf Mexiko.[1][2]

Späte Jahre

Fast bis zu seinen letzten Tagen spielte Henry Clay eine Rolle in der Politik des Landes. Er kämpfte gegen Tuberkulose und starb am 29. Juni 1852. Clay, der für seine politischen Verdienste um das Land stets respektiert wurde, wurde in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt, als erste Person überhaupt, die diese Ehre erhielt. In den Tagen nach seinem Tod fanden Beerdigungszeremonien in New York City, Washington und anderen Städten statt. Er wurde in Lexington, Kentucky, begraben. [1][2]

Literatur

  • Carl Schurz: Life of Henry Clay. American Statesmen, Band I; Houghton Mifflin, Boston 1887.
  • Carl Schurz: Life of Henry Clay Vol. II. Publisher: Houghton, Mifflin and company, Boston and New York, 1887.

Verweise

Fußnoten