Hoch die Gläser Kameraden hoch die Feuerwerkerei

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Hoch die Gläser Kameraden hoch die Feuerwerkerei ist ein deutsches Soldatenlied aus dem 19. Jahrhundert. Der Verfasser sowohl des Textes als auch der Melodie ist unbekannt.

Text

Hoch die Gläser Kameraden
hoch die Feuerwerkerei
All Ihr niedern F-Soldaten
trinkt und singet, frisch, froh, frei
Macht euch Kummer blasse Wangen
macht im holden Rot sie prangen
Unser schönes Feldgeschrei
hoch wie Feuerwerkerei!


Uns vereint seit Babels Zeiten
ein gar innig festes Band
uns'r Sippe ist vertreten
in dem ganzen deutschen Land
Magst du Sachse oder Preuße
oder Wüschteberger heißen
bist mein guter Kamerad
lieber Bruder F-Soldat


Drum in trüb wie heiter'n Stunden
fühlen wir uns nah verwandt
halten treu zu unserm Kaiser
und zum lieben Vaterland
wenn sich böse Feinde zeigen
liefern wir zum blut'gen Reigen
Blitz und Donner, Pulver, Blei
durch die Feuerwerkerei


Herr Prometheus, den die Götter
an den Felsen festgebannt
war schon unser erster Vetter
weil das Feuer er erfand
wenn die Geier auf ihm saßen
und ihm an der Leber fraßen
rief er mutig stets aufs neu
Hoch die Feuerwerkerei


Und zu Karls des großen Zeiten
gab es Feuerwerker schon
welche Lack und Papps bereiten
mussten und auch Munition
Freilich in gelehrten Fragen
konnten sie noch nicht viel sagen
Man entbehrte eben hier
noch jedweder Theorie


Heute aber, Kameraden
sind wir herrlich weit gediehen
weil wir Bomben und Granaten
lernten laden in Berlin
Man muss grübeln und studieren
statt wie sonst zu exerzieren
Schlürft man Weisheit und dabei
auch Kriegsfeuerwerkerei


Darum Brüder hebt die Becher
mit dem edlen Gerstensaft
Bringt ein Hoch ihr wacker'n Zecher
unserer schönen Wissenschaft
Sorgen, Grillen, ohne Zweifel
holet allesamt der Teufel
ruft ihr unser Feldgeschrei
hoch die Feuerwerkerei


Publikationen

Das Lied ist u. a. veröffentlicht in:
Feuerwerker-Liederbuch (1883) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893)