Hälschner, Hugo
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Hugo Philipp Egmont Hälschner (oder auch Haelschner; 21. März[1] 1817 in Hirschberg im Riesengebirge; 16. März 1889 in Bonn) war ein deutscher Kriminalist und Jurist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hälschner war der Sohn eines Justizrats, studierte in Breslau und Berlin Rechtswissenschaften und ließ sich 1843 in Bonn als Privatdozent nieder. Im Jahre 1847 wurde er außerordentlicher, 1850 ordentlicher Professor und 1868 zum lebenslänglichen Mitglied des Preußischen Herrenhauses ernannt. Durch seine juristischen Schriften wurde er bis zur Reichsgründung der führende preußische Kriminalist und beeinflußte die Ausarbeitung des Reichsstrafgesetzbuches und dessen Anwendung.
Trivia
In Bonn ist eine Straße nach Hugo Hälschner benannt.
Schriften (Auswahl)
- Die preußische Verfassungsfrage (Bonn 1846)
- Die Staatserbfolge der Herzogtümer Schleswig-Holstein (Bonn 1846)
- Geschichte des brandenburg-preußischen Strafrechts (Bonn 1855)
- System des preußischen Strafrechts (Bonn 1858 u. 1868, 2 Tle.)
- Das juristische Studium in Preußen (Bonn 1859)
- Das Recht Deutschlands im Streite mit Dänemark (3. Aufl., Bonn 1863)
- Das Thronfolgerecht des fürstlichen Hauses von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (Bonn 1864)
- Die Lehre vom Unrechte und seinen verschiedenen Formen (Bonn 1869)
- Beiträge zur Beurteilung des Entwurfs eines Strafgesetzbuchs für den Norddeutschen Bund (Bonn 1870)
- Das gemeine deutsche Strafrecht systematisch dargestellt (Bonn 1881-84, 2 Bde.)
Verweise
- Landsberg, Ernst: Hälschner, Hugo in: Allgemeine Deutsche Biographie 49 (1904), S. 731–734
- Oehler, Dietrich: Hälschner, Hugo Philipp Egmont in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 433 f.
- Literatur von und über Hugo Haelschner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek