Hyndlalied

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Die Göttin Freyja weckt die Riesin (hier allerdings nicht als solche dargestellt) Hyndla, von W.G. Collingwood

Das Hyndlalied (altnord. Hyndluljóð) ist eines der Götterlieder der Lieder-Edda, man nennt es auch kleine Völuspa[1] oder kurze Völuspa[2]. Das Lied schließt die Götterlieder ab und leitet zu den Heldenliedern über.

Inhalt

Freyja (mit ihrem Reittier, dem Eber Hildeswin) befragt die Riesin Hyndla. (Die zärtliche Geste des Ebers ist wohl ein Hinweis darauf, daß aktuell Ottar, Freyjas Liebhaber, im Körper des Ebers steckt, um zu lauschen)

In diesem Lied, es handelt sich um ein jüngeres Werk[3], wird von einem Besuch der Freyja bei der Riesin Hyndla berichtet. Von dieser sucht die Göttin Rat, weil ihr Günstling Ottar Kenntnisse der Ahnenreihen haben muß, um ein Erbe antreten zu können. Also reiten Freyja und Hyndla nach Asgard, Freyja auf ihrem Eber, Hyndla auf einem Wolf. Dann offenbart die Riesin die Abstammung der Königsgeschlechter.

Literatur

  • Hans Christian Heinrich Meyer: Das Hyndlalied (aus der Altnordischen Lieder-Edda). Asgard-Verlag, München, um 1913

Fußnoten

  1. Snorri: Gylfaginning, 5
  2. Manfred Stange (Hg.): Die Edda. Götterlieder, Heldenlieder und Spruchweisheiten der Germanen, Seite 372. Vollständige Text-Ausgabe in der Übersetzung von Karl Simrock. Überarbeitete Neuausgabe mit Nachwort und Register von Manfred Stange. 1995, Bechtermünz, Augsburg. ISBN 3860471074
  3. Felix Genzmer (Übers.): Die Edda. Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen, Seite 142. Eingeleitet von Kurt Schier. Diederichs Gelbe Reihe, München 1997. ISBN 3424013803