Hyrrockin

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Hyrrockin reitet auf ihrem Wolf zu Baldurs Bestattung (mit einer Schlange als Zügel). Von Ludwig Pietsch (1824–1911).

Hyrrockin (oder Hyrrokkin, Hyrrokin; altnd. „Die vom Feuer Geschrumpfte“) ist eine Riesin der germanischen Mythologie, die von den Asen aus Jötunheim herbeigerufen wurde, damit sie das Schiff Ringhorn, auf dem Baldur und Nanna bestattet werden sollten, in See stoße, was sonst niemand vermochte;[1] auch wenn in manchen Überlieferungen Donar (bzw. nordgerm. Thor) das Schiff ins Meer stieß.

Hyrrockin ritt - wie bei Riesinnen üblich - auf einem Wolf herbei, dessen Zaumzeug eine Schlange war. Dieses Reittier war derart ungeschlacht, daß vier Berserker nicht ausreichten, es stehend festzuhalten, sie mußten den Wolf niederwerfen. Entsprechend stark war die Reiterin, die das Schiff ohne Schwierigkeiten zu Wasser brachte. Dabei stob Feuer aus den Walzen und die Erde erzitterte, wofür sie Donar am liebsten mit seinem Hammer Miöllnir zerschmettert hätte.

Sonstiges

Nach der Riesin Hyrrockin ist einer der kleineren äußeren Monde (Hyrrokkin) des Planeten Saturn benannt.

Fußnoten

  1. Edda: Gylfaginning, Strophe 49