IG-Farben-Gebäude
Der Poelzig-Bau oder das IG-Farben-Gebäude in Frankfurt am Main wurde von Hans Poelzig entworfen und als Zentralverwaltung für die I.G. Farben von 1928 bis 1931 errichtet. Die Bauherren wollten keinen Bauhausstil, sondern ein „eisernes und steinernes Sinnbild deutscher kaufmännischer und wissenschaftlicher Arbeitskraft“. Das von Hans Poelzig entworfene Gebäude ist in der Stilrichtung dem frühen Neoklassizismus zuzuordnen. Die 1925/1926 in Frankfurt am Main gegründete „I.G. Farbenindustrie AG“ brauchte für ihre Zentralverwaltung ein repräsentatives Bürogebäude. Der Raumbedarf des damals viertgrößten Unternehmens der Welt war enorm, und so entstand auf einem Teil des Grüneburggeländes eines der größten Bürogebäude der damaligen Zeit. Die Verkleidung mit Travertin-Steinplatten verstärkt die warme und zugleich monumentale Ausstrahlung. Der Innenausbau und die Gestaltung des hochwertigen Interieurs erfolgte nach Plänen von Poelzigs Partnerin Marlene Moeschke-Poelzig. Der 14 Hektar große Park entstand nach Entwürfen des Frankfurter Gartenbaudirektors Max Bromme und der Künstler des Bornimer Kreises.
Nach Kriegsende zog die amerikanische Militärverwaltung dort ein. Seit 2001 beherbergt das Gebäude einen Teil der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit dem 16. Juni 2009 ist es in Pölzig-Bau umbenannt.