Steeger, Ingrid

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Ingrid Steeger (Lebensrune.png 1. April 1947 in Berlin; Todesrune.png 22. Dezember 2023 in Bad Hersfeld) war eine deutsche Schauspielerin.

Werdegang

Ingrid Steeger (eigtl. Ingrid Anita Stengert), evangelisch, wurde am 1. April 1947 als Tochter eines Teppichkaufmanns in Berlin geboren und wuchs auch dort auf.

Steeger wollte eigentlich Werbegrafikerin werden, besuchte dann aber auf Wunsch des Vaters eine Handelsschule.

Ihre Berufslaufbahn begann sie als Stenotypistin in einem Architekturbüro. Nebenbei verdiente sich Steeger ein Zubrot als Fotomodell. 1970 wurde sie von dem Filmproduzenten Gero Wecker entdeckt und für den Sexfilm „Die liebestollen Baronessen“ (1970) engagiert. Eine Reihe weiterer Rollen in anspruchslosen Filmen der Sexwelle folgten. Erste kleine Fernsehrollen hatte sie in „Kinderchen“ (1970) und in der ZDF-Serie „Der Kommissar“ (1971).

Bekannt und populär wurde sie als betont frivol und mit aufreizend wenig Kleidung bedeckte, blonde Ulknudel in 32 Folgen von Michael Pfleghars erfolgreicher Fernsehshow „Klimbim“ (1974–1977), wenn sie auch von da an gern als eine Art „Ausziehfräulein der Nation“ apostrophiert wurde – ein Image, das sie auch in der Folge nicht mehr wirklich loswerden konnte.

Neben „Klimbim“ sah man sie 1975 neben Therese Giehse und Günther Maria Halmer in der ARD-Serie „Münchner Geschichten“, 1977 stand sie in der ZDF-Sendung „Manchmal Märchen“ vor der Kamera. 1978 drehte sie, wieder unter der Regie von Michael Pfleghar, die Serie „Zwei himmlische Töchter“, mit der sie aber nicht an ihren „Klimbim-Erfolg“ anknüpfen konnte. Dasselbe galt auch für ihre folgende ARD-Serie „Susi“ (1980), in der sie die Titelrolle übernahm.

Nach dreijähriger Fernsehpause agierte Steeger 1983/1984 als Ko-Moderatorin von Harald Juhnke in der achtteiligen Unterhaltungsschau „Wie wär's heut' mit Revue?“, außerdem übernahm sie eine Rolle in „Zwei schwarze Schafe“ (1984). 1985 lieh sie ihre Stimme dem Familien-Dackel Lassie in „Glücklich geschieden“ (sechsteilige ZDF-Serie). Zu sehen war sie auch in der ARD-Serie „Die Krimistunde“ sowie in „Rudis Tagesshow“ (1985). Peter Fratzscher engagierte sie im gleichen Jahr für den Film „André schlägt sie alle“. Eine weitere Fernsehrolle hatte sie in der Serie „Die Losbergs“ (1986).

Um nicht ständig auf ihr „Klimbim-Image“ festgelegt zu werden, wandte sie sich in der Folge mehr dem Theater zu. Schauspielerisches Talent bewies sie 1978 in „Die Eule und das Kätzchen“ im Münchner Theater an der Brienner Straße. 1981 ging sie mit „Pygmalion“ auf Tournee, 1983/1984 sah man sie im Kölner Theater am Dom in „Bleib doch zum Frühstück“. 1987 tourte sie mit der Boulevard-Komödie „Der Champagner-Komplex“ über die Boulevard-Bühnen. Ende der 80er Jahre trat sie u. a. in dem Fernseh-Dreiteiler „Wilder Westen inklusive“ (1988) und in der Serie „Der große Bellheim“ (1992) auf. 1995 übernahm Steeger die Rolle einer Westernlady bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg. In den folgenden Jahren spielte Steeger verschiedene kleinere Rollen in Fernsehproduktionen.

Im April des Jahres 2002 las sie im Hamburger Villon gemeinsam mit Achim Lottermoser unter dem Titel „Hast du die Lippen mir wund geküsst“ aus romantischen bis erotischen Werken der Weltliteratur. Im Juni desselben Jahres wirkte sie in einer Folge der Vorabendfernsehserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mit. Die Engagements im Fernsehen beschränkten sich in dieser Zeit auf kleinere Serienparts, insgesamt wurde es um die Schauspielerin Steeger zunehmend ruhiger, dafür machten private Schwierigkeiten vermehrt Schlagzeilen.

Im Februar 2011 kehrte Steeger im Kasseler Privattheater Komödie mit Gunter Antraks Stück „Jackpot“ auf die Theaterbühne zurück. Im Dezember des Jahres stand sie zusammen mit ihrem ehemaligen „Klimbim“-Kollegen Peer Augustinski für eine Weihnachtslesung auf der Bühne.

Neben ihrer schauspielerischen Arbeit versuchte sie sich auch als Sängerin. Sie nahm 1986 Gesangstunden und brachte mehrere Schallplatten heraus. Mit dem autobiographischen Buch „Ein Glückskind darf auch weinen“ stellte sie sich 1989 zudem als Autorin vor. Eine ganz andere Rolle spielte sie einige Jahre in ihrer Freizeit. Sie engagierte sich in dem Verein „Kinderzeit in Rumänien e.V.“ für kranke Kinder und begleitete von Zeit zu Zeit sogar persönlich Hilfskonvois dorthin. Im Jahr 2003 brachte sie den Buchtitel „Meine MANNschaft“ auf den Markt, in dem sie ihre Beziehungen zu und Erlebnisse mit Männern kommerziell verwertete.

Familie

Ingrid Steeger war von 1973 bis 1975 mit dem Kameramann Lothar Elias Stickelbruck verheiratet. Eine weitere Beziehung verband sie dann mit dem „Klimbim“-Regisseur Michael Pfleghar. Danach war sie mit dem Großwildjäger Peter Koenecke befreundet. Vier Jahre lebte sie in der Nähe von Paris mit dem französischen Schauspieler Jean-Paul Zehnacker zusammen. Ab 1987 war sie einige Jahre mit dem TV-Regisseur Dieter Wedel liiert.[1] 1992 heiratete sie den Amerikaner Tom LaBlanc, von dem sie sich aber bereits Anfang 1993 wieder trennte. Nach einigen Jahren in Hamburg kehrte Steeger 2001 wieder nach München zurück. Schlagzeilen machte Steeger immer wieder mit privaten Krisen.

Auszeichnungen

  • 1975: Bravo Otto in Bronze für den beliebtesten Fernsehstar
  • 1976: Bravo Otto in Silber
  • 1976: Goldene Kamera der Fernsehzeitschrift Hörzu
  • 1977: Bravo Otto in Silber
  • 1978: Bravo Otto in Gold
  • 1990: Bambi

Filmbeitrag

Ingrid Steeger verteidigt Dieter WedelChristoph Schlingensief von den Qualitätsmedien

Fußnoten