Innsbrucker Krawalle

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Innsbrucker Ereignisse)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der getötete Maler August Pezzei

Die Innsbrucker Krawalle waren Ereignisse vom 4. November 1904 und bezeichnen den deutschen Widerstand gegen die Eröffnung einer italienischsprachigen juridischen Fakultät an der Universität in Innsbruck. Der italienische Nationalismus versuchte damit vom bereits zum Teil okkupierten Süd-Tirol aus, sich auf weiteres deutsches Gebiet auszudehnen.

Mit der Eröffnung der Jusfakultät 1904 hatten die Italiener in der K.u.K.-Monarchie einen Teilerfolg errungen. Seit langem hatten sie eine italienische Universität gefordert, wie sie schon Kroaten, Tschechen und Polen besaßen. Am 3. November kam es zu antideutschen Kundgebungen der Italiener, die sich nun ihrer Sache sicher fühlten. Deutschnationale Studenten verhinderten daraufhin die Errichtung der italienischen Rechtsfakultät. Aus den Streitigkeiten an der Universität entwickelten sich Straßenkämpfe gegen die italienische Überfremdung, wobei ein Demonstrant, der Kunstmaler August Pezzei, getötet wurde.

Italienische nationalistische Politiker wie der spätere italienische sozialistische Abgeordnete Cesare Battisti und der spätere christlichsoziale italienische Ministerpräsident Alcide de Gasperi, die als Beobachter und Teilnehmer der Einweihungsveranstaltung geladen waren um der Erniedrigung Deutschlands beizuwohnen, wurden verhaftet. Insgesamt kam es zu 137 Festnahmen. Die Jusfakultät wurde demoliert und sechs Tage nach Eröffnung für immer geschlossen.

Die auf Italienisch „Fatti di Innsbruck“ genannten Vorfälle haben nicht nur Degasperi, sondern auch seinen politischen Ziehsohn Giulio Andreotti in ihrer Deutschfeindlichkeit beeinflusst. Noch im Jahre 1984, beim Tiroler Landesfestumzug, warnte Andreotti angesichts der von Schützen mitgeführten Dornenkorne mit der Losung „Ein Tirol von Kufstein bis Salurn“ vor einer Wiederholung der Ausschreitungen gegen Deutsche.