Anderson, Jack
Jack N. Anderson (* 19. Oktober 1922 in Long Beach, Kalifornien; † 17. Dezember 2005 in Bethesda, Maryland) war ein amerikanischer Journalist, Skandalreporter (muckraker) und Pulitzer-Preis-Träger 1972. Er sollte 1972 vergiftet werden und starb später an Parkinson.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Jack Northman Anderson wurde am 19. Oktober 1922 in Long Beach, Kalifornien, geboren. Er entstammt einer strenggläubigen Mormonenfamilie. Sein Vater war schwedischer Abstammung, die Mutter 15jährig aus Dänemark eingewandert. Als er zwei Jahre alt war, zog seine Familie nach Cottonwood in der Nähe von Salt Lake City in Utah.
Wirken
Schon mit 12 Jahren schrieb er die Pfadfinderseite für das Mormonenblatt „Deseret News“, später bekam er einen besserbezahlten Reporterbeschäftigung beim „Murray Eagle“. In der Oberschule war er Präsident der Schülervertretung. 18jährig trat er in den Stab der „Salt Lake City Tribune“ ein. Von 1940-1941 studierte er an der Universität von Utah.
1941 bis 1943 arbeitete er als Mormonenmissionar in den Südstaaten: Georgia, Florida und Alabama. Weil Mormonenmissionare für ihre eigenen Ausgaben selbst aufzukommen haben, arbeitete seine Mutter in dieser Zeit als Taxichauffeurin, damit er seinen religiösen Verpflichtungen nachkommen konnte. 1947 holte ihn Drew Pearson als Journalist zur „Washington Post“.
Anderson arbeitete unter anderem mit Danny Casolaro an „Octopus“. 1972 war Anderson das Ziel einer Mordverschwörung im „Weißen Haus“. Zwei Verschwörer der Nixon-Administration sagten unter Eid aus, daß sie auf Befehl vom Senior Berater des „Weißen Hauses“ Charles Colson, Anderson vergiften sollten. Die „Klempner“ des „Weißen Hauses“, G. Gordon Liddy und E. Howard Hunt, trafen sich mit einem Agenten der CIA, um die Möglichkeiten, unter anderem Andersen mit LSD zu betäuben, seine Aspirinflasche zu vergiften oder einen tödlichen Überfall zu inszenieren, abzusprechen. Die Verschwörung wurde abgebrochen, nachdem die Verschwörer für den Watergate-Einbruch verhaftet wurden.[1]