2005
BRD
- 1. Januar: Start der Lkw-Maut in Deutschland in eingeschränktem Umfang (in vollem Umfang zum 1. Januar 2006)
- 26. Januar: Das Bundesverfassungsgericht kippt das bundesweite Verbot von Studiengebühren in Deutschland mit der Begründung, daß ein solches Verbot in die Länderhoheit in Bildungsangelegenheiten eingreife.
- 17. Februar: Der Deutsche Bundestag setzt für Reservisten das Einberufungshöchstalter von 45 auf 60 Jahre im Spannungsfall herauf.
- 20. Februar: Landtagswahl in Schleswig-Holstein, weder CDU/FDP noch SPD/Grüne erreichen eine Mehrheit
- 15. April: Die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier ist wegen der Affäre um Wahlfälschungen bei der Münchner CSU (→ Münchner CSU-Affäre) zurückgetreten
- 19. April: Erwin Teufel tritt als Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Landesvorsitzender der Südwest-CDU zurück. Nach parteiinternen Querelen und der Ohrfeigen-Affäre seines Staatsministers Christoph Palmer macht er Platz für seinen Nachfolger Günther Oettinger
- 8. Mai: Zur Verhinderung einer NPD-Demonstration in Berlin wurde ein „Tag der Demokratie“ durchgeführt. Die Angaben zu den Teilnehmerzahlen schwanken von mehreren tausend
- 10. Mai: In Berlin wird das Denkmal für die ermordeten Juden Europas feierlich eingeweiht.
- 12. Mai: Der BRD-Dissident Manfred Roeder muß wegen „Verunglimpfung des Staates“ eine Haftstrafe in der JVA Gießen antreten.
- 15. Mai: In Stuttgart wird Dr. Wilhelm Leber neuer Stammapostel der Neuapostolischen Kirche und somit internationaler Kirchenpräsident und Oberhaupt des neuapostolischen Apostolates.
- 22. Mai: Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. CDU und FDP gewinnen und stellen den Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Nach 39 Jahren regiert erstmals nicht mehr die SPD. Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigt als Reaktion auf die Wahlniederlage seiner Partei Neuwahlen zum Bundestag für Herbst an
- 24. Mai: Oskar Lafontaine, früherer Parteivorsitzender der SPD, kündigt seinen Austritt aus der Partei an. Er will zur nächsten Bundestagswahl mit einem Bündnis aus PDS und WASG antreten
- 30. Mai: Die Parteipräsidien von CDU und CSU bestimmen in einer gemeinsamen Sitzung Angela Merkel zur Kanzlerkandidatin der Unionsparteien.
- 22. Juni: Umbenennung der SED-Fortsetzungspartei PDS zu Die Linkspartei.
- 22. Juni: Jürgen Rüttgers (CDU) wird Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen.
- 1. Juli: Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) stellt die Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag und verliert wie erwartet
- 21. Juli: Bundespräsident Horst Köhler löst den 15. Deutschen Bundestag auf
- 31. Juli: Die Übergangsfrist für die „Rechtschreibreform“ endet
- 15.-21. August: XX. Weltjugendtag. Nach „Tagen der Begegnung“ mit über 150.000 jungen Menschen aus 180 Nationen findet der Weltjugendtag mit 1.200.000 Pilgern in Köln, Bonn und Düsseldorf statt, ab dem 18. August mit Papst Benedikt XVI.
- 18. September: (Vorgezogene) Wahl zum Deutschen Bundestag (CDU/CSU bilden die stärkste Fraktion. Weitere Parteien: SPD, FDP, Die Linkspartei.PDS, Bündnis 90/Die Grünen)
- 10. Oktober: Die beiden stärksten Fraktionen im neuen Deutschen Bundestag, CDU/CSU und SPD, einigen sich auf eine große Koalition. Angela Merkel soll der erste weibliche Bundeskanzler werden
- 31. Oktober: Nach einer Abstimmungsniederlage im Parteivorstand in der Frage des neuen Generalsekretärs gibt SPD-Chef Franz Müntefering bekannt, daß er beim bevorstehenden Parteitag der SPD nicht mehr für das Amt des Parteivorsitzenden kandidieren werde.
- 1. November: Edmund Stoiber entscheidet sich, bayerischer Ministerpräsident bleiben und nicht in das Kabinett Merkel I eintreten zu wollen.
- 22. November: Dr. Angela Merkel (CDU) wird vom Bundestag zum ersten weiblichen Bundeskanzler in der Geschichte Deutschlands gewählt