Jagdkommando (Bundesheer)

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Das Jagdkommando (JaKo) ist eine in Wiener Neustadt stationierte Spezialeinheit des Bundesheeres.

Gründung

Das österreichische Jagdkommando wurde im Jahre 1963 geschaffen. Sein Motto lautet Numquam retro - „niemals zurück“. Bedingt durch die Luftlandeausbildung von zwei Offizieren der Infanteriekampfschule des Bundesheeres an der Special Warfare School in Fort Bragg 1958, wurde das Ausbildungskonzept der US Rangers zum Vorbild genommen. Die Navy SEALs gab es 1958 noch nicht. Historische Vorbilder des Jagdkommandos sind die Streif-Corps ab 1878, die Streifpatrouillen von 1916 und die „Brandenburger“ im Zweiten Weltkrieg.

Nach der Gründung der Heeressport- und Nahkampfschule (HSNS) 1962 – seit 1999 Heeres-Sportzentrum – als weiterem Grundstein der Ausbildung folgten eigene Fallschirmabsetzkurse, Kampfschwimmerausbildung für Binnengewässer und 1978 die Zusammenführung der Ausbildungselemente in Wiener Neustadt. 1986 wurde das Schulkommando Ausbildungszentrum Jagdkampf aufgestellt und 1999 umbenannt in Zentrum Jagdkampf.

2002 wurde das Kommando Spezialeinsatzkräfte (KdoSEK) neben den beiden Kommandos Land- und Luftstreitkräfte aufgestellt. 2006 wurden alle operativ eigenen Kommandos wieder zu einem gemeinsamen Kommando, dem Streitkräfteführungskommando (SKFüKdo) zusammengeführt. In der Struktur enthalten ist eine Abteilung Spezialeinsätze (SpezE).

Aufgaben

Zu den Aufgaben nach einer durchschnittlich dreijährigen Ausbildung gehören Befreiung militärischer Geiseln, Kampf gegen den Terrorismus, Gebäudeschutz der österreichischen Botschaften im Auslande, Spezialausbildung anderer Soldaten (überleben für Piloten) und Einsätze in Kriegs- oder Krisengebieten mit Spezialaufklärung zur Gewinnung von Schlüsselinformationen. Der Personenschutz wird mittlerweile von Militärstreifenbataillonen übernommen. Die JaKo Abmarschbereitschaft beträgt höchstens vier Stunden.

Einsätze

Über laufende Einsätze wird aus Sicherheitsgründen nicht berichtet.

Siehe auch

Literatur

  • Sievert, Kaj-Gunnar: NUMQUAM RETRO - Niemals zurück. In: Wehrtechnik. Heft 2. 2013. S. 17-20.