Jaczo

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Jaczo soll ein polnischer Fürst gewesen sein, der raubend und plündernd durch die Mark Brandenburg zog. Der fälschliche Namenszusatz von Copnic bezieht sich auf seinen Herkunftsort Kopniz in Posen. Der Ort Köpenick in Mitteldeutschland bei Berlin wird erst im Jahre 1245, also fast 100 Jahre nach dessen Tod, erstmals urkundlich erwähnt. Teilweise wird er als Heide bezeichnet, teilweise als getaufter Christ, wobei jedoch ersteres wahrscheinlicher ist. Die bis dahin heidnischen germanischen Stämme Mitteldeutschlands (Slawi) schlossen sich ihm zum Teil an, da sie sich der Christianisierung widersetzten. Heinrich von Antwerpen bezeichnet ihn in seiner Schrift Tractatus de captione urbis Brandenburg als „Fürst aus Polen“. Nach seinem Überfall auf die Burg Brandenburg im Jahre 1157 wurde er von Albrecht dem Bären vernichtend geschlagen:

Er hängte nach der Sage auf seiner Flucht seinen Schild an eine Eiche an der Havel (Schildhorn) und wurde Christ.

Bei der Person kann es sich auch um eine spätere Legende handeln, denn seine Existenz ist nicht eindeutig erwiesen:

Die Identität des Jaczo von Köpenick und des Jaczo, der Brandenburg eroberte, ist nicht erwiesen.[1]

Literatur

Fußnoten

  1. Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte, Band 8, 1895, S. 279 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!