Jetzt gang i ans Brünnele

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Jetzt gang i ans Brünnele ist ein deutsches Liebes- und Volkslied. Der Text wurde anonym verfaßt und stammt aus dem Remstal in Schwaben, war aber in älterer Form bereits im 18. Jahrhundert bekannt. Zum ersten Mal in gedruckter Form wurde das Lied in „Des Knaben Wunderhorn“ (1806) veröffentlicht. Die Musik geht nach einer Schwäbischen Volksweise, zuerst publiziert in Silchers „Volksliedern“, 1. Heft (1825).

Text

Noten zum Lied
Jetzt gang i ans Brünnele trink aber net
do such i mein herztausige Schatz
find´n aber net


Da laß i meine Äugelein um und um gehn
da sieh i mein herztausige Schatz
bei em andre steh'n


Und bei em andre stehe sehn, ach, das tut weh!
Jetzt b'hüt di Gott herztausige Schatz,
di sieh i nimmer meh!


Jetzt kauf' i mir Feder und Tint und Papier
und schreibe mein'm herztausige Schatz
einen Abschiedsbrief.


Jetzt leg i mi nieder auf Heu und auf Moos,
da falle drei Röselein mir in den Schoß.


Und diese drei Röselein sind blutigrot,
jetzt weiß i net, lebt mein Schatz,
oder ist er tot...


Publikationen

Das Lied wurde u. a. veröffentlicht in:
Silcher „Volkslieder“ (1825) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Schwäbisches Soldaten-Liederbuch (um 1900) • Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) • Volkslieder für die arbeitende Jugend (1914) • Deutsches Lautenlied (1914) • Berg frei (1919) • Sport-Liederbuch (1921) • Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921) • Weltkriegs-Liedersammlung (1926) • Wie´s klingt und singt (1936) • Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)