Klör, Johann
Johann Klör ( 16. April 1751 in Leutershausen; 19. März 1818 in Würzburg) war ein deutscher Bauer und Förderer des Obstbaus und der Bienenzucht. Größere Bekanntheit erlangte er durch seine Biographie, die Franz Oberthür über ihn verfaßte.
Leben
Johann Klör wurde am 16. April 1751 als Sohn der Eheleute Martin und Katharina Klör im fränkischen Leutershausen geboren. Sein Vater war ein Leineweber und Gemeindehirte. Klör wurde zunächst Hüterbube und ging anschließend acht Jahre lang als Weber auf Wanderschaft. Nach seiner Heimkunft erkannte er schnell, daß neben der Hausweberei ein zusätzlicher Nebenerwerb auf ihrem Anwesen geschaffen werden mußte, den er in der Obstkultur und Imkerei sah. Der Pomologe Johann Ludwig Christ führte Klör 1791 in die Kunst der Obstbaumveredelung ein und förderte ihn. Gegen den Widerstand im Ort legte Klör eine Obstbaumschule an, die daraufhin so bekannt wurde, daß er von der Landesoberschulkommission in Würzburg den Auftrag erhielt, mit Hilfe der Lehrerschaft und der bei den Schulen zu errichtenden „Industriegärten“ den Obstbau im Würzburgischen zu fördern. Dies tat er viele Jahre lang in 15 Landgerichtsbezirken in Unterfranken und darüber hinaus. In Bienenzuchtangelegenheiten war er als Berater tätig. Durch Fleiß und Strebsamkeit schaffte es Klör zu einem gewissen Wohlstand.[1]
Im Jahr 1818 wurde er von der Aufklärungsliteratur entdeckt und überregional bekannt, als der geistliche Schriftsteller Franz Oberthür die Biographie „Johann Klör, ein merkwürdiger Landsmann in Franken, dargestellt nach Klörs Bildnis“ verfaßte.