Fraunhofer, Joseph von

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Joseph von Fraunhofer (Lebensrune.png 6. März 1787 in Straubing; Todesrune.png 7. Juni 1826 in München) war ein deutscher Physiker, der sich mit Fragen der Optik beschäftigte.

Leben

Er verlor im Alter von 12 Jahren seine Eltern und machte zunächst eine Lehre als Glasschleifer, wobei er Schleifmaschinen und Glassorten für optische Gläser entwickelte, z. B. das schlierenfreie Flintglas. Schon im Alter von 22 Jahren wurde er verantwortlicher Leiter. 1814 erfand er das Spektroskop, ein optisches Gerät, mit dem Licht in sein Spektrum, die Fraunhoferschen Linien, zerlegt wird und visuell untersucht werden kann. Sein Wissen auf dem Gebiet der Beugung von Licht an optischen Gittern nutzte Fraunhofer zur Messung der Materialeigenschaften optischer Gläser. Ein Objektivtyp, das Fraunhofer-Objektiv, wurde nach ihm benannt. 1823 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen und dort Professor des physikalischen Kabinetts. Der bayerische König ernannte ihn 1824 zum Ritter des Civilverdienstordens und erhob ihn damit in den Adelsstand. Joseph von Fraunhofer starb bereits im Alter von 39 Jahren an Lungentuberkulose.

Werke (Auswahl)

  • Bestimmung des Brechungs- und Farbenzerstreuungsvermögens verschiedener Glasarten in Bezug auf die Vervollkommnung achromatischer Fernröhre (PDF-Datei)

Literatur

  • Joseph von Utzschneider: Kurzer Umriß der Lebens-Geschichte des Herrn Joseph von Fraunhofer, bayerischen Professors (etc.), 1826 (PDF-Datei)
  • Leonhard Jörg: Fraunhofer und seine Verdienste um die Optik. Eine literarhistorische Abhandlung als Inaugural-Dissertation, 1859 (PDF-Datei)
  • Carl Maximilian von Bauernfeind: Gedächtnisrede auf Joseph von Fraunhofer zur Feier seines hundertsten Geburtstags, 1887 (PDF-Datei)
  • Paul Karlson: Fraunhofer – ZeißAbbe, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 232–247