Weizenbaum, Joseph

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Joseph Weizenbaum (Lebensrune.png 8. Januar 1923 in Berlin; Todesrune.png 5. März 2008 in Gröben bei Berlin) war ein Jude in Deutschland, später in den USA, der sich als Informatiker betätigte.

Werdegang

Joseph Weizenbaums Familie wanderte 1936 von Bremen aus in die USA aus, er kehrte erst Jahre später nach Berlin zurück. Ab 1941 studierte er Mathematik an der Wayne University in Detroit/Michigan. Unterbrochen wurde das Studium durch den Kriegsdienst in der meteorologischen Abteilung der US-Luftwaffe. 1948 graduierte er in Detroit zum Bachelor of Science und 1950 zum Master of Science. An der Wayne University baute Weizenbaum 1948 einen der ersten digital arbeitenden Rechner, bei dem alle Befehle und Rechenoperationen über binäre Zahlenreihen erfolgten. Fortan wurde Weizenbaum bundesweit für verschiedene Projekte aktiv.

Von 1955 bis 1963 arbeitete er für den Elektronikkonzern General Electric, wo er etwa Rechnersysteme für Bankgeschäfte entwarf und umsetzte. Zudem entwickelte er mit „SLIP“ eine der frühen Programmiersprachen. 1963 wurde Weizenbaum als Associate Professor ans Laboratory für Computer Science am „Massachusetts Institute of Technology“ (MIT) in Cambridge berufen. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre war er mit dem Weltnetz-Vorläufer „Arpanet“ beschäftigt. Bekannt wurde Weizenbaum 1966 durch sein Programm „ELIZA“. Es demonstrierte, wie Rechner natürliche Sprache verarbeiten können. Das Programm simulierte ein (getipptes) Gespräch mit einem Psychiater derart überzeugend, daß viele Wissenschaftler den Durchbruch der Künstlichen Intelligenz kurz bevorstehen sahen.