Kaiserwetter
Kaiserwetter ist ein Begriff, der in der Zeit des Wilhelminismus aufgekommen war und besonders gutes Wetter (Sonnenschein und wolkenfreier Himmel) bezeichnete.
Zur Entstehung der Bezeichnung findet sich heutzutage häufig die These, daß der deutsche Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) bei offiziellen Veranstaltungen bevorzugte, nach Möglichkeit bei sonnigem Wetter aufzutreten. Allerdings war die Redewendung „Es ist heut Kaiserwetter“ bereits vor der Kaiserkrönung Wilhelms II. bekannt, und zwar bereits seit Gründung des Zweiten Deutschen Reiches im Jahre 1871 mit Beginn der Regierungszeit Kaiser Wilhelms I. (der Großvater Wilhelms II.), von dem berichtet wird, daß in der Regel bei nationalen Festen, bei denen er erschien, ein schönes Wetter gewesen ist.[1]
Der Begriff wird bis heute noch in der BRD verwendet, wenn auch seltener. 2006 wurde der Begriff mit Bezug auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 verwendet, da Franz Beckenbauer („Der Kaiser“) als Botschafter für den DFB die WM in die BRD holen konnte und während des Wettbewerbs durchgehend Sommerwetter mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein herrschte.