Kalenden

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Weihestein (aus Sandstein) aus der Kaiserpfalz Goslar (wahrscheinlich Fragment).
Inschrift: [...] · ARA · / III · K(A)L(ENDAS) · IVL(II) · / S(AN)C(T)IFICA/[T]A · E(ST) · [...]
Übersetzung: [...] Altar wurde am dritten Tag vor den Kalenden des Juli (29.6.) geweiht. [...].

Die Kalenden (Pluralwort[1]; lat. Calendae, von calare „rufen“[2]) bezeichneten in der römischen Antike und im noch länger gebräuchlichen römischen Kalender den ersten Tag jedes Monats.

Wenn der mit der Beobachtung der Mondphasen beauftragte Unterpontifex die neue Mondsichel zum erstenmal wahrgenommen hatte, berief er das Volk auf das Kapitol vor das kleine, in der Nähe der historischen Unterkunft des legendären Stadtgründers Romulus befindliche, Heiligtum Curia Calabra, um den Eintritt eines neuen Monats feierlich auszurufen und zugleich die je nach der Beschaffenheit desselben wechselnde Anzahl der folgenden Tage bis zu den Nonen (der jeweils neunte Tag eines Monats vor dem Vollmond) zu verkünden. Dieser Gebrauch wurde auch nach der 304 v. d. Z. erfolgten schriftlichen Aufzeichnung des Kalenders beibehalten. Im geschäftlichen Verkehr dienten die Kalenden als Zahltage. Die Monatsmitte, der Tag des Vollmondes, hieß Idus (bzw. Mehrzahl Iden).

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Kalenden, die (Duden)
  2. Der Neumond wurde durch Ausrufen bekanntgegeben.