Adam, Karl (1876)

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Karl Borromäus Adam (Lebensrune.png 22. Oktober 1876 in Pursruck, Oberpfalz; Todesrune.png 1. April 1966 in Tübingen) war ein deutscher katholischer Theologe.

Werdegang

Karl Borromäus Adam wurde am 22. Oktober 1876 im oberpfälzischen Pursruck als Sohn eines Lehrers geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums Amberg und dem theologischen Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Regensburg und an der Universität München promovierte er dort 1904 zum Dr. theol. Am 24. Juni 1900 war er bereits im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht worden und danach in Riekofen und Neustadt seelsorgerisch tätig gewesen. Ab 1908 wirkte er als Religionslehrer am Wilhelmsgymnasium in München, ab 1912 auch beim dortigen Kadettencorps.

Schon 1908 hatte er sich in München als Privatdozent für Moraltheologie an der Universität habiliert. Er wurde daselbst 1915 ao. Professor, folgte 1917 einem Ruf nach Straßburg auf den Lehrstuhl für Moraltheologie und las dann nach seiner Ausweisung aus dem Elsaß[1] und kurzfristiger Dozententätigkeit an der Theologischen Hochschule in Regensburg von 1919 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1949 als oö. Professor katholische Dogmatik und Dogmengeschichte in Tübingen. Berufungen nach Bonn und Würzburg hat er 1925 bzw. 1935 abgelehnt.[2]

Spätestens seit Erscheinen seiner in viele Sprachen übersetzten Grundsatzschrift „Wesen des Katholizismus“ (1924) galt Karl Adam international als führender katholischer Dogmenkundler. 1933 begrüßte er überschwenglich die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Wobei es ihm vor allem um eine Verbindung völkischen Gedankengutes mit dem Christentum ging. Die Bewegung der Deutschen Christen jedoch lehnte er entschieden ab. 1933 erschien Adams tiefschürfende Studie „Jesus Christus“, 1936 kamen seine gesammelten Abhandlungen zur Dogmengeschichte und Theologie der Gegenwart heraus. Auch wirkte er zur Zeit des Nationalsozialismus als Mitherausgeber der Tübinger theologischen Quartalsschrift. Karl Adam war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste in Neapel. Er starb am 1. April 1966 in Tübingen.

Werke

  • Das Wesen des Katholizismus. Augsburg: Haas & Grabherr, 1924.
  • Christus unser Bruder. Regensburg: Habbel, 1938. (5. Auflage)
  • Jesus Christus. Augsburg: Haas & Grabherr, 1935. (4. Auflage)

Ehrungen

Fußnoten

  1. Er war bis zur Schließung der Universität und Vertreibung der deutschen Wissenschaftler durch Frankreich (1918) Professor der Moraltheologie in Straßburg.
  2. Internationales Biographisches Archiv 25/1966