Kategorie Diskussion:Gedenktäter
Was ist das denn für ein Begriff??? Conservator 00:47, 1. Nov. 2009 (CET)
Was ist das denn für ein Begriff??? Mastermind 03:21, 31. Jan. 2010 (CET)
- Hier steht: Von Stolperstein-Gegnern und „Gedenktätern“ - Nicht mehr zurückdenken, die NS-Zeit aus dem Gedächtnis verbannen wollen. Das können Gründe sein, warum Nachkommen diese Art des Gedenkens ablehnen. Einen weiteren formulierte die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch. Sie finde es unerträglich, dass auf den Namen der Opfer mit Füßen herumgetreten werde, dass sich sogar Hunde auf ihnen erleichtern könnten, sagte sie in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung 2004 sinngemäß. Wenig später bezeichnete sie die Befürworter der Idee als „Gedenktäter“. In München wurde daraufhin auf Initiative der dortigen jüdischen Gemeinde, deren Vorsitzende Knobloch ist, die Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund verboten. Doch auch da, wo es kein Verbot gibt, läuft manchmal nicht alles glatt und ab und zu kommt es auch zu einem kleinen Eklat. So wie in Bonn, wo ein Hauseigentümer und seine Mieterin sich weigerten, die Steine vor ihrem Haus verlegen zu lassen. Kurzentschlossen setzte Demnig die Steine daraufhin auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein. Eine unangenehme Situation – vor allem, weil die Enkel des nach Auschwitz deportierten Paares eigens zur Verlegung aus London angereist waren. Dieser Fall illustriert den Stolperstein bei den Stolpersteinen. Denn diese können ohne Genehmigung der heutigen Hauseigentümer vor deren Häuser auf öffentlichem Grund verlegt werden. So manch einer fürchtet da eine Wertminderung seines Eigentums oder gar den Übergriff rechtsradikaler Mitbürger.
- [1] "Gedenk-Täter" - Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München, Charlotte Knobloch, lehnte die Stolpersteine rundheraus ab. Sie fand den Gedanken schier unerträglich, dass man auf den Namen der Opfer herumtrete. Sie ging sogar soweit, die Befürworter der Erinnerungstafeln als "Gedenk-Täter" zu bezeichnen. Auch Oberbürgermeister Christian Ude war und ist gegen die Tafeln und ließ die Stolpersteine vom öffentlichen Gelände der Stadt München entfernen...
- [2] "Gedenktäter" - Knobloch ... scheute sich nicht einmal, den nach ihren Worten kleinen Haufen unbekannter Hergelaufener als "Gedenktäter" abzukanzeln, die die Erinnerung an die Deportierten der Nazizeit in den Schmutz ziehen und sie durch ihr Tun noch einmal ermorden wollten. Oberbürgermeister Christian Ude äußerte sich zwar im Ton verbindlicher, in der Sache jedoch nicht weniger schroff. Ein antijüdisches Publikum hätte garantiert sein helles Vergnügen gehabt..... Die Offenheit im Umgang sind die Verantwortlichen auch den Initiatoren der Stolpersteine schuldig, zu denen Personen gehören, die von den Nazis ins Konzentrationslager geworfen wurden, die engste Familienangehörige verloren haben und die sich seit Jahrzehnten als Lehrer, Museumspädagogen, Künstler und Historiker um die Erinnerungskultur in Deutschland bemühen. Ihnen das Verdikt der "Gedenktäter" entgegenzuschleudern, ist beschämend. Oder soll die Ankündigung von Überlebenden Schule machen, die sich die Einfügung der Namen ihrer ermordeten Verwandten auf der geplanten Gedenktafel am Jakobsplatz verbeten haben?
- [3] Die jüdische Gemeinde in München lässt Stolpersteine entfernen, und schreibt damit Holocaust-Überlebenden vor, wie sie ihrer ermordeten Verwandten zu gedenken haben. ... Denn nach der Entfernung der Gedenksteine fing der Streit zwischen Jordan und Knobloch erst richtig an. Obwohl damit im Zentralrat, ja selbst in den jüdischen Gemeinden Bayerns isoliert, machte die resolute Gemeindevorsitzende aus ihrer Empörung über die Stolpersteine nie einen Hehl. Sie empfindet sie als entwürdigend, unter anderem weil Nazis auf ihnen rumtrampeln und Hunde auf sie pinkeln könnten. Vor zwei Jahren schimpfte sie auf dem Chanukka-Fest im Hinblick auf die Stolpersteine über die "Gedenktäter", die solche Steine verlegen wollten. --Gruß, Franziska Knuppe 03:51, 31. Jan. 2010 (CET)
Mir ging es darum „Personen der Erinnerungsdiktatur“ zusammenzufassen. --Gruß, Franziska Knuppe 04:56, 31. Jan. 2010 (CET)
Ich finde den Begriff sehr gut. Die hier gelisteten sind aber auf alle Fälle auch Staatsparasiten! Gruß.--Raffael 23:28, 30. Mär. 2010 (CEST)
Staatsparasiten und Gedenktäter
Könnte man die nicht zusammenfassen als Gesinnungsindustrie? -- Pirmin 17:45, 9. Nov. 2010 (CET)
- „Gedenktäter“ war von Charlotte Knobloch („...Wenig später bezeichnete sie die Befürworter der Idee als „Gedenktäter“...“) und passt als Gegenstück zu den dt. „Tätern“ (1933-45). Gesinnungsindustrie? ...noch keine Meinung dazu, ob es wegfallen sollte.--Gruß, Franziska Knuppe 21:50, 9. Nov. 2010 (CET)
- Unter der Gesinnungsindustrie verstehe ich auch jedes Holocaust-Museum und -Mahnmal und jede Initiative gegen rechts. Die Gedenkträger sind hingegen nur Personen, die sich z.B. für die eben genannten Dinge einsetzen und meist auch gut davon leben können. --Mms 22:15, 9. Nov. 2010 (CET)