Kiefern

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Männliche und weibliche Zapfen an einem jungen Trieb von Pinus sylvestris

Die Kiefer (lat. Pinus) ist ein sogenannter immergrüner Nadelbaum aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Im Volksmund wird die Kiefer auch als Föhre bezeichnet. Kaum eine Baumart ist in Mittel- und Nordeuropa so verbreitet sie, ihr Holz besitzt darüber hinaus große wirtschaftliche Bedeutung. So ist die Kiefer aufgrund ihrer Fähigkeit, auch auf kärgsten Sandböden zu gedeihen, die wirtschaftliche Hauptbaumart auf einem Großteil der Waldstandorte beispielsweise im heutigen Land Brandenburg, wo sie im Bereich des Betriebsteils Wünsdorf mit einem Anteil von 86% die mit Abstand am häufigsten angebaute Baumart ist.[1]

Bedeutung im alten Germanien

Die Kiefer war bei den Germanen der immergrüne Baum des Nordens, der Baum des Lichtes. Seine Rune ist Kenaz, welche „Fackel“, „Licht“ und den Erwerb von Wissen bedeutet. Den magischen Stab des Gottes Frey ziert ein Zapfen, der die Zeugungskraft der Kiefer symbolisiert. Das Harz des Baumes und seine Nadeln wurden zu Weihrauch verarbeitet. Die jungen hellgrünen Nadeln wurden von den Menschen im Norden auch als Gewürz verwendet – besonders zum Würzen von gegrilltem Fleisch.

Kiefer:
(1) Zweig mit Staubblüten Stb., Samenblüten Sab., vorjährigem Z1 und vorvorjährigem Zapfen Z2.
(2) Staubblüte (3) Samenblüte (4) Fruchtblatt von unten und (5) von oben gesehen.
(6) Fruchtschuppe mit Samen.

Pflanzenbeschreibung

Der Stamm und die Zweige der Kiefer sind in der Jugend mit einer rötlichen Rinde, später von einer dicken, grau-braunen Borke, bedeckt. Wird die Rinde verletzt, bildet der Baum einen Wundverschluß aus Harz, der den Baum vor Schimmelpilzen, Bakterien und Tierfraß schützen soll. Der Stamm der Kiefer verlängert sich jedes Frühjahr um ein Stück und bildet an seiner Spitze einen neuen Astquirl aus. Es ist deshalb bei der Kiefer möglich, das Alter eines Baumes durch Abzählen der Astquirle zu ermitteln. Die Zweige der Äste in den einzelnen Astquirlen wachsen und verzweigen jedes Jahr weiter nach schräg oben, wodurch sich bei frei stehenden Kiefern eine eher spitz-eiförmige Silhouette ergibt.

In forstwirtschaftlichen Pflanzungen entstehen dagegen aufgrund der Lichtkonkurrenz eher die unbelaubten langen geraden Kiefernstämme von bis zu 50 m Höhe mit kleinen kuppelförmigen Kronen an der Spitze. Die Zweige der unteren, von den Nachbarbäumen beschatteten Astquirle sterben ab und lösen sich vom Stamm.

Literatur

  • Frank Schwarz: Die Erkrankung der Kiefern durch Cenangium Abietis: Beitrag zur Geschichte einer Pilzepidemie (1895) (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten