Zimmermann, Klaus F.

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Klaus F. Zimmermann (* 2. Dezember 1952 in Göppingen) ist ein Wirtschaftswissenschaftler und Direktor des IZA.

Werdegang

Klaus F. Zimmermann wurde am 2. Dezember 1952 in Göppingen geboren. Er erhielt als Abiturient 1972 am naturwissenschaftlichen Gymnasium in Rastatt den Scheffel-Preis (Germanistik). Damals engagierte er sich als jüngster Ortsvereins-Vorsitzender in der SPD, die er später aber verließ. Nach dem Zivildienst beim „Roten Kreuz“ studierte er ab 1973 Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität Mannheim, wo er 1978 das Diplom erwarb. Prägender Lehrer wurde Heinz König, der Wegbereiter der empirischen Wirtschaftsforschung und Ökonometrie in der BRD. Für seine 1985 mit „summa cum laude“ bewertete Dissertation „Zur ökonomischen Theorie der Familie“ griff er Ansätze des späteren Nobelpreisträgers Gary Becker auf — Belege für Rationalität der Ökonomie in alltäglichen Verhaltensweisen — und analysierte Frauenerwerbstätigkeit sowie Geburtenentwicklung auf empirischer Grundlage. Z.s Habilitationsschrift „Innovative Activity, Employment Decisions and the Neoclassical Model of the Firm“ floss in mehrere Aufsätze ein. Die Venia Legendi erhielt er 1987.

Wirken

Klaus F. Zimmermann ist Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität Bonn und Honorarprofessor der Freien Universität Berlin sowie der Chinesischen Volksuniversität. Er ist Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Bis Februar 2011 war er Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.

Positionen

Zimmermanns wissenschaftliche Arbeiten entstammen mehrheitlich den Bereichen Arbeitsökonomie, Bevölkerungsökonomie und Migration. Er kritisierte die Einführung von Mindestlöhnen in der Zeitarbeitsbranche und einen schleppenden Subventionsabbau. In Kritik geriet Zimmermann durch angebliche Zensur und Verfälschung von DIW-Papieren, die nicht im Einklang mit seiner Position zum Fachkräftemangel standen. Klaus F. Zimmermann forderte im März 2013 die »Rente mit 70«.[1]

Fußnoten

  1. Zehn Jahre nach der berühmten Agenda-Rede von Bundeskanzler Schröder haben führende Ökonomen eine weitere Anhebung des Rentenalters gefordert. Der Direktor des Instituts der Zukunft der Arbeit, Zimmermann, sagte der „Welt am Sonntag“ (10. März 2013), die »Rente mit 70« sei unabdingbar. Der Chef des Sachverständigenrats, Schmidt betonte, die Menschen würden immer älter und immer gesünder. Es sei sinnvoll, die Extra-Jahre auf Arbeit und Freizeit zu verteilen. Außerdem sollten Patienten Schmidt zufolge prozentual an den Behandlungskosten beteiligt werden, um die Krankenkassen zu entlasten.